50 Jahre Kraft Ketchup in Deutschland
Grill-WM 2004 mit dem roten Klassiker
Das "rote Gold" feiert Geburtstag: Seit 50 Jahren gibt es Kraft Ketchup in Deutschland. Was am 1. Dezember 1954 begann, wurde schnell zur Erfolgsgeschichte. Im Werk des Nahrungsmittelherstellers Kraft Foods in Fallingbostel, einem der größten Lebensmittelwerke Europas, werden heute pro Minute 220 Flaschen Ketchup abgefüllt. Würde man alle Tomaten aneinanderreihen, die pro Jahr zu Kraft Ketchup und Saucen verarbeitet werden, so ergäbe das eine Strecke von 35.000Kilometern Länge. "Kraft Ketchup ist heute einfach ein Klassiker - ob zu Fritten, Rostbratwurst oder Kotelett vom Grill", so Frank von Glan, Geschäftsführer Food bei Kraft Foods. Das Jubiläum wird mit einer 1-Liter-Flasche im Nostalgiedesign gefeiert, die nur für kurze Zeit erhältlich ist.
Swinging Sixties: Grillen und Fondues werden zum Trend
Nachdem Ketchup ab den fünfziger Jahren in Deutschland erhältlich war, veränderten sich in den sechziger Jahren die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen. Neue Gerichte und Zubereitungsformen wie Grillen und Fondues, die die Verbraucher im Urlaub oder Restaurant kennen gelernt hatten, wurden beliebt. Kraft reagierte darauf: Von 1967 an kamen neben Ketchup nach und nach Feinkostsaucen wie Barbecue, Schaschlik, Mustard, Chili und Meerrettich hinzu. Die gesteigerte Nachfrage nach Kraft Ketchup war auch eine Folge der gelungenen Werbung in den sechziger Jahren, die die Qualität in den Mittelpunkt stellte. Kraft gewann damals sogar den Werbe-Oskar "Clio" und erhielt Auszeichnungen bei den Filmfestspielen in Cannes.
Flower Power auch in der Ketchupflasche
In den siebziger Jahren setzte sich der Feinkost-Boom fort - zum Beispiel mit Mango-, Puszta- und Cumberland-Saucen. Dazu kam der "Perlketchup" mit feinen, ganzen Perlzwiebeln. Heute gibt es von Kraft saisonal zwei wichtige Geschmacksrichtungen: Grill-Ketchup mit Curry und Mexican Ketchup.
"The Red Side of Life" in den 90er Jahren
1994 startet die Kraft Ketchup-Kampagne "The Red Side of Life" mit TV-Spots und Printanzeigen. Die Hauptzielgruppe dieser Kampagne waren "coole Ketchup-Fans" von vierzehn bis neunzehn Jahren. Denn laut einer Studie von 1993 aßen 99 Prozent davon regelmäßig Ketchup. Anlass genug für Kraft, um Jugendlichen mit der Kampagne den Spaß an Kraft Ketchup näher zu bringen.
Kraft Ketchup im Jubiläumsjahr 2004
Heute wird Kraft Tomatenketchup im Werk Fallingbostel rund um die Uhr hergestellt. Vom 10 ml-Portionsbeutel über die kleine 300 ml-Flasche bis hin zur großen 750 ml-Flasche ist die rote Würzsauce zu haben - und als Jubiläums-Edition mit einem Nostalgie-Etikett zurzeit auch in einer 1-Liter-Flasche. Einen Großeinsatz hat Kraft Ketchup bei der "Grill-Weltmeisterschaft 2004" in Pirmasens vom 4. bis 6. Juni. Dort brutzeln dann Teams aus über 20 Nationen um die
Wette.
Wie kommt der Ketchup in die Flasche?
Kraft stellt seinen Tomaten-Ketchup aus sonnengereiften, fruchtigen Tomaten aus den klassischen Tomatenländern wie zum Beispiel Italien, Spanien und Portugal her. Sie werden gewaschen, blanchiert und anschließend gehäutet und entkernt. Der Fruchtsaft wird mittels eines schonenden Eindampfungs-Verfahrens zu Tomatenmark konzentriert. Das Tomatenmark wird dann unter anderem mit Essig, Salz, Gewürzen und Wasser vermischt und schonend erhitzt - so bleibt der Ketchup lange haltbar. Nach der Homogenisierung, bei der die Zutaten zerkleinert und fein verteilt werden, um dem Ketchup die richtige Konsistenz zu geben, wird der fertige Ketchup heiß in die Flaschen abgefüllt. Unter Dampfdruck werden die Deckel aufgesetzt und die Flaschen so luftdicht verschlossen. Eine Welt ohne Ketchup? Angesichts von mehr als drei Litern, die jeder deutsche Haushalt pro Jahr im Durchschnitt verbraucht, nur schwer vorstellbar.
Die Ursprünge des Ketchups
Laut Lexikon ist Ketchup - oder seit neuestem Ketschup - eine pikante Tomatensoße zum Würzen, mit malaysisch-englischen Ursprung. Woher Ketchup (auch Catchup oder Catsup) tatsächlich stammt und wie es zu seinem Namen kam, daran scheiden sich die Geister. Angeblich haben die Römer bereits eine ketchup-ähnliche Sauce hergestellt. Die Spuren führen dann Mitte des 15. Jahrhunderts nach China. Dort bezeichnete man eine Sauce aus eingelegten Schalentieren als "koe-chiap" oder "ke-tsiap". In anderen asiatischen Ländern kannte man ähnliche Saucen: kachiap (Thailand), ketjap (Indonesien) oder
kichop (Malaysia).
Anfang des 18. Jahrhunderts brachten Seefahrer das malaysische "kichop" nach England, wo ein "Ketchup-Rezept" mit Austern, Pilzen und Nüssen entstand. Von England aus gelangte die Sauce in die USA. Hier wurden im Laufe der Zeit unzählige Varianten (aus Zutaten wie Beerenobst, grünen Walnüssen, Anchovis, Austern, etc.) ausprobiert, die mit dem Ketchup, den wir heute kennen, nicht viel gemein hatten. Erst als die Tomate in Nordamerika heimisch wurde, entstanden
Ketchups mit Tomaten, lediglich mit Gewürzen verfeinert.
In Deutschland dagegen ist die rote Würzsauce mit dem "Geburtsjahr" Anfang der 50er Jahre ein vergleichsweise junges Produkt. Die Nase vorne hat heute der Klassiker: Unter zehn verkauften Flaschen Ketchup befinden sich sieben Flaschen Tomaten-Ketchup, zwei Curry-Ketchup und die restlichen Anteile entfallen auf Spezial-Ketchups.
Quelle: Bremen [ Kraft ]