Erdbeerspaß und Grillvergnügen im Juni
Vorschau der ZMP für Verbraucher
Ausreichende Produktion und gute Ernten, vor allem bei Saisonprodukten, bescheren den deutschen Verbrauchern in den kommenden Juniwochen einen durchweg günstigen Einkauf der meisten Agrarfrischprodukte. Grillfleisch und Hähnchen, Eier und Joghurt, Erdbeeren und Melonen, Salate und Fruchtgemüse werden meist ähnlich günstig wie im Vorjahr oder sogar noch etwas billiger zu haben sein.Kurzbratartikel rücken in den Vordergrund
Kein Mangel herrscht an Kurzbratartikeln zum Grillen, die bei schönem Wetter der Renner an den Fleischtheken sind und häufig zu besonders günstigen Aktionspreisen angeboten werden. Das Angebot an Schlachtvieh und Schlachtgeflügel am deutschen Markt reicht für den Bedarf gut aus, die Ladenpreise bewegen sich meist auf Vorjahresniveau oder darunter. Nur Putenfleisch ist im Allgemeinen etwas teurer als in der Vorsaison, so dass es sich lohnt, die Sonderangebote des Geschäfte zu nutzen.
Eier und Molkereiprodukte anhaltend günstig
Am Eiermarkt hält eine wachsende Produktion bei uns und in unseren Nachbarstaaten die Preise auf niedrigem Niveau. Inbesondere Ware aus Käfighaltung wird daher weiterhin deutlich günstiger zu haben sein als in den vergangenen Monaten. Nennenswerte Veränderungen sind auch bei den Ladenpreisen für Milch und die meisten übrigen Molkereiprodukte nicht zu erwarten, die sich seit 2003 auf einem äußerst konsumfreundlichen Niveau eingependelt haben. Butter und Käse werden für die Verbraucher im langjährigen Vergleich ebenfalls sehr preiswert bleiben, selbst wenn der Einzelhandel der Entwicklung auf den vorgelagerten Marktstufen folgen sollte und seine Forderungen etwas anhebt.
Deutsche Frühkartoffeln starten durch
Für die ersten hiesigen Frühkartoffeln müssen die Verbraucher zunächst mit höheren Preisen rechnen als im Vorjahr, denn in dieser Saison ist die Konkurrenz durch Importware bei weitem nicht so groß, und Lagerkartoffeln für den Speisebereich gibt es ohnehin nicht mehr. Im Monatsverlauf hängt die weitere Angebots- und Preisentwicklung davon ab, ob das Ernteaufkommen in den einzelnen Anbaugebieten gleichzeitig steigt oder zeitversetzt erfolgt.
Erdbeersegen aus der deutschen Ernte
Mit Obst aus der Inlandserzeugung und aus Importen ist der deutsche Markt in den kommenden Wochen reichlich versorgt. Im Vordergrund stehen die hiesigen Erdbeeren, deren Ernte um rund ein Viertel größer sein dürfte als im mageren Vorjahr. Die Anbauflächen für die Saison 2004 wurden um etwa zehn Prozent vergrößert, die Kulturen sind in einem guten bis sehr guten Zustand, Frostschäden gab es nur vereinzelt. In Süddeutschland beginnt die Erdbeerernte eher später als sonst, im Osten und Norden dagegen früher. Dies könnte in der ersten Junihälfte zu starken Überschneidungen und zu zeitweise sehr umfangreichen Anlieferungen mit entsprechend niedrigen Preisen führen. Zu saisongünstigen Preisen werden auch Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen aus Südeuropa zu haben sein, wo ebenfalls eine höhere Produktion als im Vorjahr erwartet wird. Je nach Witterung kann es im Juni auch schon nennenswerte Mengen an heimischen Süßkirschen geben. Außerdem gibt es reichlich Zucker- und Wassermelonen aus Spanien.
Salatbar ist reichlich gefüllt
Kopfsalat, Bunte Salate und Eissalat aus deutscher Erzeugung werden bei freundlicher Witterung auch im Juni reichlich und zu saisonniedrigen Preisen zu haben sein, günstig sind unter anderem außerdem Rhabarber und Radieschen, Kohlrabi und Blumenkohl, Tomaten, Gurken sowie weitere Fruchtgemüsearten. Das Angebot an Kopfkohl aus neuer Ernte wächst, und heimischer Spargel hat noch bis zum 24. Juni Saison. Über das Aufkommen in der zweiten Saisonhälfte entscheidet das Wetter.
Quelle: Bonn [ zmp ]