Bullenprämie für 2003 gekürzt
Für 2004 keine Kürzungen zu erwarten
Die Bullenmäster in Deutschland sind auf Prämienzahlungen angewiesen, wenn sie kostendeckend produzieren wollen. Um so schmerzlicher sind für sie daher Kürzungen: Die Sonderprämie für das Jahr 2003 wird laut Mitteilung des Bundesverbraucherschutzministeriums rückwirkend gekürzt. Für das Jahr 2003 wurden nämlich mehr Sonderprämien beantragt, als den deutschen Mästern bei vollen Prämiensätzen – 210 Euro je Tier – von der EU zugestanden werden. Die obere Grenze der Prämienansprüche für das Jahr 2003 beträgt 1,54 Millionen Tiere. Es wurden aber Anträge für gut 1,70 Millionen Bullen gestellt. Nach Abzug einer gewissen Sicherheitsmarge ergibt sich eine Überschreitung von 10,6 Prozent. Um diesen Satz werden die Sonderprämien gekürzt.Unverändert wird die Schlachtprämie für Großrinder von 80,00 Euro pro Tier gewährt. Der Ergänzungsbetrag wird mit 24,64 Euro gegenüber dem Vorjahr um 4,19 Euro je Bulle höher ausfallen. Insgesamt dürfte sich eine Gesamtprämiensumme von 292,38 Euro je Bulle ergeben. Gegenüber dem Vorjahr sind das gut zehn Euro je Tier mehr, jedoch 18 Euro weniger als die theoretisch kalkulierte Gesamtsumme.
Für das aktuelle Jahr 2004 dürfte es zu keinen Kürzungen kommen. Bislang wurden zwar gegenüber dem Vorjahr laut amtlichen Meldungen gemäß 4. DVO neun Prozent mehr Jungbullen geschlachtet, doch dieser Abstand dürfte sich im weiteren Jahresverlauf verringern.
Quelle: Bonn [ zmp ]