Der Schlachtrindermarkt im Mai
Knappes Angebot, begrenzte Absatzmöglichkeiten
Die Rindfleischvermarktung verlief im Mai, abgesehen von reibungslosen Geschäften kurz vor Pfingsten, überwiegend unbefriedigend. Sowohl im Inland als auch im Ausland waren die Absatzmöglichkeiten sehr begrenzt, und die Notierungen für Jungbullen standen Ende April/Anfang Mai deutlich unter Druck. Die Abgabebereitschaft der Landwirte ließ dementsprechend nach. Aufgrund dieser Angebotsverknappung tendierten die Auszahlungspreise ab Mitte Mai wieder fester. Das Angebot an Schlachtkühen nahm mit Beginn des Weideauftriebs im Mai erwartungsgemäß ab. Insbesondere ab der zweiten Monatshälfte mussten Schlachtereien deutlich mehr Geld anlegen, um die benötigten Stückzahlen zu erhalten.Auf der Ankaufsstufe der Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken sank das gewogene Bundesmittel für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 vom April zum Mai um fünf Cent auf 2,44 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Es verfehlte damit die Vorjahreslinie um zwei Cent. Für Färsen der Klasse R3 erzielten die Landwirte mit durchschnittlich 2,37 Euro je Kilogramm drei Cent mehr als im April und sieben Cent mehr als vor zwölf Monaten. Das Bundesmittel für Kühe der Klasse O3 befestigte sich um neun Cent auf 1,91 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und übertraf das Vorjahresniveau damit um elf Cent.
Die zur Meldung verpflichteten Schlachtbetriebe in Deutschland rechneten im Mai bundesweit wöchentlich rund 42.400 Rinder nach Handelsklassen ab. Das waren gut zehn Prozent weniger als im April und knapp zwei Prozent weniger als im Mai vergangenen Jahres.
Quelle: Bonn [ zmp ]