Mehr Hähnchenfleisch für einen Stundenlohn
In den vergangenen Jahren überwogen rückläufige Preise
Mit einem Stundenlohn können sich deutsche Verbraucher wieder mehr Hähnchenfleisch leisten. So konnte ein Industriearbeiter im Jahr 2003 für den Bruttoarbeitslohn einer Stunde 8,7 Kilogramm gefrorenes Hähnchenfleisch kaufen, das waren rund 860 Gramm mehr als 2002 und sogar rund 1,4 Kilogramm mehr als 2001. Ursache für diese Entwicklung sind in erster Linie die gesunkenen Verbraucherpreise und nicht etwa Lohnsteigerungen der Arbeiter. Umgekehrt verhielt es sich seit Anfang der 1970er bis Mitte der 1990er Jahre. Damals stiegen die Löhne, die Ladenpreise hingegen bewegten sich auf einem recht stabilen Niveau.2003 waren die Geflügelpreise im deutschen Einzelhandel ganz allgemein von einer deutlich rückläufigen Tendenz gekennzeichnet, die bereits in der zweiten Hälfte der 90er Jahre einsetzte. Einen Ausreißer bildete nur das Jahr 2001, das im Zeichen der BSE-Krise am Rindfleischmarkt stand und zu einer boomartigen Nachfrage nach Geflügel geführt hatte. Im Jahresdurchschnitt 2003 hatten die hiesigen Konsumenten für ein Kilogramm gefrorenes Hähnchenfleisch nur noch 1,77 Euro zu zahlen, das waren 15 Cent weniger als 2002, und 25 Cent weniger als im Jahr 1996. Auch frische Brathähnchen waren im vergangenen Jahr nicht mehr so teuer, im Schnitt lag der Kilopreis bei 3,35 Euro gegenüber 3,56 Euro im Jahr 2002 und 3,46 Euro im Jahr 1996. Für Hähnchenschnitzel waren auf der Ladenstufe durchschnittlich 7,91 Euro pro Kilogramm zu zahlen, gegenüber 8,51 Euro im Jahr 2002 und 8,89 Euro im Jahr 1996. Auch der Einkauf von Putenfleisch hat sich 2003 für die Bundesbürger verbilligt, im Schnitt auf 7,76 Euro, gegenüber 7,87 Euro in 2002 und 8,56 Euro in 1996.
Quelle: Bnn [ zmp ]