Fleischabsatz leidet unter lustloser Nachfrage
Warten auf grilltaugliches Wetter
Die vergleichsweise kühle Witterung Ende Juni hat auf den Fleischgroßmärkten in Deutschland zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage bei allen Fleischarten geführt. Insbesondere der Absatz von Grillartikeln ist ins Stocken geraten. Die Preise für Rind- und Schweinefleisch konnten sich dabei aber noch recht gut halten, für Kalb- und Lammfleisch gaben die Forderungen zum Teil merklich nach.Die stabile Preisentwicklung bei Rind- und Schweinefleisch auch auf der Ladenstufe ist nicht zuletzt die Folge eines begrenzten Angebotes. Das dürfte auch in den kommenden Sommerwochen für eine relativ ausgeglichene Marktlage sorgen.
Für die Verbraucher bedeutet das teils höhere Ausgaben als im vorigen Sommer. Rinderschmorfleisch beispielsweise wird nicht mehr so günstig angeboten wie im vorigen Jahr. Der durchschnittliche Kilopreis in den Geschäften ist im Monat Juni auf 8,80 Euro gestiegen, das sind 23 Cent mehr als 2003. Rinderhackfleisch ist dem gegenüber zu Vorjahreskonditionen erhältlich und kostete im Juni durchschnittlich 5,87 Euro je Kilogramm. Auch Rinderkochfleisch gibt es mit knapp fünf Euro pro Kilo zum Vorjahrespreis.
Beliebte Teilstücke vom Schwein haben sich nur geringfügig verteuert. Schweinekoteletts beispielsweise kosteten im Junidurchschnitt 5,63 Euro je Kilogramm, das waren sechs Cent mehr als im Juni 2003. Für Schweineschnitzel hatten die Verbraucher auf der Ladenstufe im Schnitt 7,19 Euro je Kilogramm anzulegen, fünf Cent mehr als im vorigen Sommer. Kalbfleisch dürfte sich wegen schwacher Nachfrage im Juli etwas verbilligen, der Preisabstand gegenüber dem Vorjahr bleibt voraussichtlich trotzdem bestehen. Zuletzt hatten die Konsumenten für ein Kilogramm frische Kalbschnitzel 17,68 Euro anzulegen, vor Jahresfrist waren es nur 16,89 Euro.
Quelle: Bonn [ zmp ]