Niederländische Landwirtschaft sei weniger wettbewerbsfähig

Niederländische Regierung relativiert Studie

Die niederländische Landwirtschaft verliert ihren Wettbewerbsvorsprung in der EU. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Institutes für Agrarökonomie LEI der Universität Wageningen. Zwischen 1994 und 2001 sei der niederländische Bruttoproduktionswert jährlich um durchschnittlich 0,7 Prozent gestiegen; die EU-15 verzeichnete dagegen mit 1,3 Prozent eine höhere durchschnittliche Wachstumsrate.

Am meisten zugelegt hat nach der Studie  die Landwirtschaft in Spanien mit fünf Prozent – vor allem in der Schweinehaltung und im Gartenbau. Das LEI erwartet, dass Spanien in wenigen Jahren größter Schweinefleischerzeuger in der EU wird. Für diese Expansion seien genügend Fläche und Arbeitskräfte vorhanden. Zudem gebe es dort im Gegensatz zu den Niederlanden kaum tier- und umweltschutzrechtliche Beschränkungen. Diese Faktoren verursachten in den Niederlanden höhere Produktionskosten.

Das niederländische Landwirtschaftsministerium relativierte allerdings die Forschungsergebnisse: „ Wir haben eine stabile Ausgangssituation.“ Die niederländischen Landwirte seien kaum abhängig von EU-Subventionen. Deshalb werde der geplante Abbau von EU-Stützungsmaßnahmen für die Landwirtschaft den niederländischen Bauern weniger Probleme bereiten als ihren Kollegen in anderen Ländern.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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