Erzeugerpreise im Juni 2004 1,5% über Juni 2003
Futtermittel, Schweinefleisch und tierische Fette über dem Durchschnitt verteuert
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im Juni 2004 um 1,5% höher als im Juni 2003. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte die Jahresveränderungsrate im Mai 2004 noch bei + 1,6% und im April 2004 bei + 0,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Juni 2004 um 0,1% gefallen.Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen auch im Juni deutlich über dem Vorjahresniveau (+ 8,3%), obwohl sie gegenüber dem Vormonat spürbar gefallen sind (- 3,9%). Teurer als im Juni des Vorjahres waren vor allem leichtes Heizöl (+ 20,6%) und Flüssiggas (+ 25,3%). Bei anderen Energiearten sind insbesondere Kohle (+ 20,2% gegenüber Juni 2003) und elektrischer Strom (+ 6,3%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben Zeitraum um 4,3% verbilligte. Ohne Energie hätte der Erzeugerpreisindex um 1,3% über dem Stand des Vorjahres gelegen.
Vorleistungsgüter verteuerten sich binnen Jahresfrist um durchschnittlich 2,2%. Verantwortlich dafür sind vor allem die seit Jahresbeginn zu beobachtenden starken Stahlpreiserhöhungen. Zwar sind die Preise für Walzstahl im Juni 2004 gegenüber dem Vormonat kaum noch gestiegen (+ 0,1%), sie lagen aber weiterhin deutlich über dem Niveau des Vorjahres (+ 17,8%). Besonders hoch waren die Jahresteuerungsraten bei Betonstahl (+ 67,5%), Walzdraht (+ 50,1%) und schweren Profilen (+ 24,0%).
Die Preise für Konsumgüter erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 1,2%, die Preise für Investitionsgüter dagegen um lediglich 0,1%.
Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im Juni 2004 bei folgenden Gütern:
Drahtwaren (+ 43,1%), Steinkohle und Steinkohlebriketts (+ 33,3%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 26,9%), Futtermittel für Nutztiere (+ 14,6%), Rohre aus Eisen und Stahl (+ 13,1%), Tabakerzeugnisse (+ 12,4%), Schweinefleisch (+ 10,1%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 10,0%), Polyethylen (+ 8,8%), Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+ 6,0%), pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 5,5%) sowie Zement (+ 5,0%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im Juni 2004 unter anderem:
Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 9,2%), Zeitungsdruckpapier (- 8,8%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 7,7%), elektronische integrierte Schaltungen (- 7,0%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (- 6,9%), Fischerzeugnisse (- 6,9%), Klebstoffe und Gelatine (- 5,3%) sowie Gas-, Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler (- 5,3%).
Quelle: Wiesbaden [ destatis ]