Hennen-Haltung in Deutschland regional unterschiedlich

Eier im Osten vermehrt aus Boden- und Freilandhaltung

In Deutschland gab es im Dezember 2003 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 1.209 Legehennenbetriebe, die zusammen über 38 Millionen Legehennenplätzen verfügten. Die durchschnittliche Betriebsgröße wird mit 31.000 Hennen angegeben. Nach Haltungsformen betrachtet entfielen auf die Käfighaltung knapp 81 Prozent, im Jahr zuvor waren es rund 84 Prozent. Der Anteil der Freilandhaltung stieg um gut einen Prozentpunkt auf nunmehr rund zehn Prozent der Plätze. An Bodenhaltungsplätzen gab es 2003 gut neun Prozent, nach sieben Prozent in 2002.

Die Haltungsformen sind allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgeprägt: Die meisten Legehennen sind dabei mit einer Ausnahme in allen Bundesländern in Käfigen eingestallt. In Niedersachsen, wo bundesweit die mit Abstand meisten Legehennen gehalten werden, erreichte die Käfighaltig 89 Prozent, in Sachsen als zweitwichtigster Region waren es 90 Prozent. Lediglich im vergleichsweise kleinen Produktionsland Mecklenburg-Vorpommern dominieren die alternativen Haltungsformen mit 64 Prozent. In den übrigen Bundesländern reicht die Spanne von 51 Prozent Käfighaltung in Sachsen-Anhalt bis 87 Prozent in Nordrhein-Westfalen.

Große strukturelle Unterschiede zwischen Ost und West

Die größten Legehennenbetriebe sind nach wie vor in den östlichen Bundesländern anzutreffen. Das gilt insbesondere für die Käfighaltung, aber auch in der Bodenund Freilandhaltung gibt es im Osten deutlich größere Betriebe als im Westen. So verfügte im Durchschnitt beispielsweise jeder Betrieb mit Käfighaltung in Sachsen über 286.000 Legehennen, in Brandenburg waren es 197.000 Tiere. Im alten Bundesgebiet lag nur in Niedersachsen die Zahl der Legehennen mit durchschnittlich 39.000 Stück über dem Bundesmittel. In Baden-Württemberg verfügte jeder Betrieb im Mittel über 11.000 Legehennenplätze, in Rheinland-Pfalz über 12.000 und in Nordrhein-Westfalen über 16.000.

Insgesamt deutlich kleiner strukturiert als in der konventionellen Haltung sind die Bestände in der Boden- und Freilandhaltung, aber auch hier gibt es ein deutliches Ost-West-Gefälle: Die Betriebe mit Bodenhaltungsplätze verfügten etwa in Mecklenburg-Vorpommern über durchschnittlich 48.000 Hennen und in der Freilandhaltung über 29.000 Tiere; in Sachsen-Anhalt waren es 36.000 beziehungsweise 32.000 Legehennen. Zum Vergleich: Die im Mittel größten Bodenhaltungsbestände im Westen gab es mit 13.000 in Niedersachsen, in Nordrhein-Westfalen waren es nur 4.000 Hennen. Bei der Freilandhaltung lagen Niedersachsen und Bayern mit jeweils 12.000 Legehennen an der Spitze, Schlusslicht war hier Rheinland-Pfalz mit durchschnittlich 2.000 Tieren pro Betrieb.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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