Mehr Fisch kommt auf den Tisch
Pro-Kopf-Verbrauch ist in 2003 erneut gestiegen
Die deutschen Konsumenten haben im vergangenen Jahr wieder mehr Fisch gegessen: Mit 14,4 Kilogramm Fisch, Krebs- und Weichtierfleisch pro Person steigerten sie ihren Verbrauch im Vergleich zu 2002 um 400 Gramm, so die vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Der bisher höchste Pro-Kopf-Verbrauch von 15,3 Kilogramm aus dem Jahr 2001 wurde aber nicht erreicht; damals hatten die Bundesbürger wegen der BSE-Krise am Rindfleischmarkt verstärkt zu Geflügelfleisch und Fisch gegriffen.Im internationalen Vergleich sind die deutschen Konsumenten aber keine bedeutenden Fischesser. Sie erreichten längst nicht die Verzehrsmengen der weltweiten Spitzenreiter, die wie die Isländer jährlich etwa 90 Kilogramm Fisch pro Kopf verbrauchen oder die Japaner und Portugiesen mit jeweils mehr als 60 Kilogramm pro Person.
Importware dominiert den Markt
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 1,19 Millionen Tonnen Fisch (Fanggewicht) verbraucht, gut zwei Prozent mehr als in 2002. Die deutschen Fischer brachten dabei rund 310.000 Tonnen Fisch an Land, importiert wurden 1,65 Millionen Tonnen und ausgeführt knapp 770.000 Tonnen. Unsere Hauptlieferländer waren Dänemark, Norwegen, China und die Niederlande. Die deutschen Exporte gingen überwiegend in die Länder der Europäischen Union, vor allem nach Frankreich, in die Niederlande und nach Italien.
Generell dominieren an unseren Märkten drei Fischarten: Alaska-Seelachs mit einem Anteil von rund dreißig Prozent und Hering sowie Thunfisch mit zusammen noch mal etwa dreißig Prozent. Die hiesigen Konsumenten kaufen den meisten Fisch als Tiefkühlprodukt, gefolgt von Konserven und Marinaden, wie Herings-, Thunfisch- oder Sardinenkonserven. Frischfisch macht nur ungefähr ein Zehntel der erworbenen Ware aus.
Quelle: Bonn [ zmp ]