Weniger kranke Fische in Nord- und Ostsee
Am 23. September 2004 kehrte die "Walther Herwig III" von ihrer 267. Reise nach Bremerhaven heim. Erste Ergebnisse der Forschungsfahrt zeigen, dass die Zahl der erkrankten Fische zurückgeht. Das teilte die Bundesforschungsanstalt für Fischerei jetzt mit. Die Untersuchungen an Klieschen (der häufigsten Plattfischart in der Nordsee) sowie an Flundern und Dorschen der Ostsee bestätigten die bereits in den Vorjahren ermittelten regionalen Unterschiede des Befalls mit viralen und bakteriellen Hautkrankheiten und Lebertumoren. Im Vergleich zu früheren Jahren ist der Befall insgesamt niedriger. Besonders beim Dorsch der westlichen Ostsee wurden deutlich weniger Hautgeschwüre
festgestellt; damit setzt sich ein Trend fort, der seit 1998 zu beobachten ist.
Zusätzlich zu den direkten Analysen an Bord wurden von verschiedenen Fischarten Blut-, Gewebe- und Galleproben genommen und tiefgefroren. Im Labor an Land werden diese Proben auf organische und anorganische Schadstoffe sowie radioaktive Substanzen untersucht. Zusammen mit den ermittelten hydrografischen Daten (Wassertemperatur, Salz- und
Sauerstoffgehalt) sollen sie helfen, die festgestellten regionalen Unterschiede in den Krankheitsraten zu erklären.
Die Reise wurde vom Institut für Fischereiökologie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei durchgeführt. Die Untersuchungen sind eingebettet in nationale und internationale Programme zur Meeresüberwachung und zum Schutz der Meeresumwelt des Nordatlantiks und der Ostsee vor negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten.
Quelle: Cuxhaven [ bfa Fisch ]