Hollands Fleischwirtschaft und die Dioxin-Kartoffeln

Erste Analysen für Fleisch günstig - Rückverfolgung funktioniert mit System

Am Mittwoch, dem 3. November 2004, wurde bekannt, dass Nebenprodukte aus dem Kartoffel verarbeitenden Betrieb McCain mit Dioxin verunreinigt waren. Am selben Tag wurden 120 niederländische Viehhaltungsbetriebe, in denen die Tiere diese Nebenprodukte als Futter erhalten hatten, gesperrt. Dank der Rückverfolgungssysteme des niederländischen Tierfuttersektors konnte die Ermittlung der betroffenen Betriebe innerhalb eines Tages erfolgen. Auch einige belgische und deutsche Betrieben scheinen diese Produkte bezogen zu haben, und dies wurde an die zuständigen Behörden in Deutschland und Belgien entsprechend weitergeleitet. Die Sperrung der betroffenen Betriebe bleibt bestehen bis Sicherheit über die Unbedenklichkeit hinsichtlich der Tiere und ihrer Produkte besteht.

Fleischwirtschaft ergreift Vorsorgemaßnahmen

Am Tage des Bekanntwerdens der Dioxinverunreinigung wurden alle niederländischen Schlachthäuser benachrichtigt. Allen Betrieben wurde eine Liste der betroffenen Viehhalter zugeleitet. Obgleich die Risikoanalysen aussagen, dass das Fleisch selbst im schlimmsten Falle, dem sogenannten worst case scenario, keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt, gehen die Betriebe kein Risiko ein. Tiere aus den betroffenen Viehhaltungsbetrieben werden nicht geschlachtet, und das Fleisch der bereits geschlachteten Tiere aus diesen Betrieben wird nicht den Handel gebracht.

Erste Analysen für Fleisch günstig

Am Freitag , dem 5. November 2004, wurden die ersten Ergebnisse der Untersuchungen des Schweinefleischs veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Dioxingehalt der Proben deutlich unter dem Richtwert für Schweinefleisch liegt. Nachdem diese ersten Ergebnisse durch weitere Untersuchungen bestätigt wurden, kann die Sperrung der Betriebe wieder aufgehoben werden.

Schon wieder Kaolinit-Ton

Der Ursprung für die Verunreinigung scheint im Kaolinit-Ton zu liegen. In dieser Kleiesorte werden immer wieder einmal hohe Dioxinwerte vorgefunden. Da die Kleie auch als Bindemittel im Tierfutter verwandt wird hat die EU bereits 1999 strenge Normen für den Dioxingehalt festgelegt.

McCain benutzt die Kleie seit kurzem, um die Kartoffeln in einem Wasserbad zu sortieren. In der Vergangenheit wurde Salz dazu benutzt. In dem Wasserbad werden die Kartoffeln, die für die Weiterverarbeitung nicht geeignet sind, an die Oberfläche geschwemmt.

Zurzeit laufen Untersuchungen, ob die Kleie auch an andere Kartoffel verarbeitende Betriebe in Europa geliefert wurde.

Quelle: Düsseldorf [ dmb ]

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