DFV-Arbeitskreis Tarifkoordinierung berät Tarifrunde 2005

Wenig Spielraum für Steigerungen

 Am 1. Dezember 2004 traf sich der Arbeitskreis "Tarifkoordinierung" unter Leitung des zuständigen Ressortleiters im Präsidium, Vizepräsident Kurt Härtel, zu seinen diesjährigen Beratungen in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Fleischer-Verbandes in Frankfurt am Main. Im Mittelpunkt dieses tarifpolitischen Koordinierungsgespräches unter den für die Tarifabschlüsse verantwortlichen Landesinnungsverbänden standen die Analyse der Tarifrunde 2004 sowie die Erwartungen an die Tarifrunde 2005.
 
DFV-Hauptgeschäftsführer Martin Fuchs unterstrich die Wichtigkeit des Informations- und Erfahrungsaustausches über das Tarifgeschehen im Fleischerhandwerk, in den nach Auflösung des ehemaligen Ausschusses für Tarif- und Sozialpolitik alle Landesinnungsverbände einbezogen werden müssten. Nach einem umfassenden Bericht über die Entwicklung der letzten beiden Jahre in den siebzehn verschiedenen Tarifgebieten des Fleischerhandwerks von DFV-Referent Klaus Hühne, informierte Gastreferent Jörg Hagedorn vom Zentralverband des Deutschen Handwerks über das aktuelle wirtschaftliche und tarifpolitische Umfeld zu Beginn der Tarifrunde 2005.
 
Bei dem anschließenden Meinungsaustausch wurde rasch deutlich, dass momentan angesichts der äußerst schwierigen Absatzsituation und wirtschaftlichen Lage der Fleischer-Fachgeschäfte kein oder nur ein sehr geringer Spielraum für Tarifsteigerungen gesehen wird. Überdies reichten die Laufzeiten bestehender Verträge in mehreren Tarifgebieten weit in das Jahr 2005 hinein.
 
Weitere Themen waren die Feststellung des sozialversicherungsrechtlichen Status mithelfender Familienangehöriger und das Förderprogramm zur Einstiegsqualifizierung schwer vermittelbarer Lehrstellenbewerber. Vizepräsident Härtel regte unter Zustimmung des Arbeitskreises an, bei der künftigen Tarifgestaltung über ein Modell variabler Entgeltbestandteile nachzudenken, im Sinne eines leistungsorientierten Prämiensystems zur Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkaufsbereich.

Quelle: Frankfurt [ dfv ]

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