Rumäniens Schweinefleischangebot knapp
Importe aus Deutschland legten deutlich zu
Rumänien ist aufgrund seiner reduzierten Schweinebestände und der damit verbundenen knapperen Versorgung mit Schweinefleisch 2004 ein wichtiger Absatzmarkt für andere Länder geworden. Davon profitierten auch deutsche Händler. Von Januar bis September dieses Jahres exportierte Deutschland 13.700 Tonnen Schweinefleisch nach Rumänien und damit doppelt so viel wie in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Hauptteil der Ausfuhren entfiel auf gefrorene Ware; besonders gefragt waren Bäuche, von denen 2.560 Tonnen geliefert wurden, sowie zerlegte Ware ohne Knochen mit gut 8.000 Tonnen.Das unter dem Bedarf liegende Angebot an Schweinefleisch wirkte sich, ähnlich wie in der EU-25, auch auf die Erzeugerpreise in Rumänien aus: Sie stiegen dort von Anfang des Jahres bis Mitte Oktober 2004 um 60 Prozent auf 1,24 Euro je Kilogramm Lebendgewicht, das entspricht etwa 1,56 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Damit dürften die Schweinepreise auch in Rumänien ein kostendeckendes Niveau erreicht haben.
Mittelfristig dürften die Schweinebestände zwar wieder wachsen, doch so lange wird Rumänien noch auf Einfuhren angewiesen bleiben. Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt derzeit bei etwa 80 Prozent.
Quelle: Bonn [ zmp ]