Irans Geflügelindustrie wächst
Längerfristig Selbstversorgung angestrebt
Die Geflügelindustrie im Iran hat sich zu einer der größten im Nahen Osten entwickelt. Im Jahr 2003 wurden etwa 1,3 Millionen Tonnen Fleisch und 600.000 Tonnen Eier produziert. Geflügelfleisch zählt im Iran zu den Grundnahrungsmitteln der Bevölkerung, der Pro-Kopf-Verbrauch steigt kontinuierlich. Der Sektor bietet ausländischen Produzenten von Tierfutter, Futterzusätzen, Veterinärmedizin und Zuchtküken gute Lieferchancen, denn die Geflügelindustrie im Iran ist in diesen Bereichen in hohem Maße abhängig von Einfuhren. Dabei begrüßt die iranische Wirtschaftsplanung Kooperationen zwischen lokalen und ausländischen –vorzugsweise deutschen – Firmen.Den Angaben der Bundesanstalt für Außenwirtschaft (Bfai) zufolge sind mehr als 5.500 lokale Firmen mit der Zucht und Haltung von Geflügel befasst. Die Sparte zählt etwa 850 Millionen Masthühner, 15 Millionen Zuchthühner (Mastsektor) und 50 Millionen Legehennen. Mit einer Bevölkerung Irans von 70 Millionen, einem steigenden Pro-Kopf-Einkommen und islamischen Verbrauchsgewohnheiten verzeichnet der Geflügelsektor ein kontinuierliches Wachstum.
Durch den Ausbau der Hühnerfarmen hat die Eigenversorgung mit Eiern im Zeitraum 1997 bis 2001 fast 100 Prozent erreicht, die Selbstversorgung mit Fleisch 96 Prozent und die für tierische Fette 83 Prozent. Langfristig, bis 2020, hat sich der Iran zum Ziel gesetzt, die prognostizierte Bevölkerung von 100 Millionen Menschen durch die inländische Agrarerzeugung und Tierzucht weitgehend selbst zu ernähren.
Quelle: Bonn [ zmp ]