Österreich segelt weiter auf kulinarischem Erfolgskurs

Austrias Hart- und Schnittkäse boomen in deutschen Theken - Zuwachsraten bei Fleisch und zubereitetem Fleisch

Der gesamte Agrarexport Österreichs konnte 2004 im Vergleich zu 2003 um + 12,4 % gesteigert werden. Deutschland bleibt mit Abstand der wichtigste Agrarhandelspartner Österreichs. Waren im Wert von EURO 1,7 Mrd. wurden 2004 in die Bundesrepublik geliefert. Das bedeutet eine Wertsteigerung von 7,2 % zur Vorjahresperiode. Der Rindfleischexport nach Deutschland hat sich ebenfalls sehr zufriedenstellend erholt und wieder das Niveau vor der BSE-Krise erreicht.

Milch und Milchprodukte weiter im Aufwind, Käse auf hohem Niveau mengenmäßig stagnierend

Der gesamte Molkereibereich inkl. Käse verzeichnet weiterhin erfreuliche Zuwachsraten. Im Jahr 2004 stehen Ausfuhren von EURO 311 Millionen, Einfuhren von EURO 244 Millionen gegenüber. Das Exportwachstum beträgt trotz der anhaltend schlechten wirtschaftlichen Situation in Deutschland noch immer + 10,8 %, die Importe betragen im Vergleich dazu + 5,9 Prozent.

Diese Mopro-Bereiche weisen überdurchschnittliches wertmäßiges Wachstum auf. Das schlägt sich bei Molke mit + 56 % und Rohmilch mit + 37 % nieder, fermentierte Milch liegt mit 5% Zuwachs ebenso im Trend nach oben. Das Exportwachstum von Käse wurde 2004 erstmalig mengenmäßig (31.200 Tonnen) auf einem hohen Niveau gebremst. Allerdings erzielte der hochqualitative Käse aus Österreich erfreuliche Wertsteigerungen (+ 0,7 %) zum Vorjahr. Der durchschnittliche Verkaufspreis stieg von EURO 3,6 auf 3,8 per kg.

Zuwachsraten bei Fleisch und zubereitetem Fleisch

Die Nachfrage nach Waren aus Österreich ist ungebrochen. In der Warengruppe Fleischzubereitungen gesamt (inklusive Speck) kann Österreich weiterhin auf ein erfreuliches Wachstum von + 13 % wertmäßig verweisen. Es wurden im Jahr 2004 gesamt 19.167 Tonnen abgesetzt, was einem Wert von EURO 94 Mio. entspricht. Die größte Steigerungsrate kommt aus dem Bereich Fleischzubereitungen (Wurstwaren und Schinken) mit mehr als beachtlichen + 15 % im Wert. Österreich exportiert seit 2003 mehr Fleischzubereitungen gesamt, als importiert wird.

Besonders erfreulich ist mit 45% der wertmäßige Exportzuwachs im Rindfleischbereich. Damit hat sich dieser Sektor nach der BSE-Krise vollständig erholt, ja sogar wertmäßige Steigerungen im Verhältnis zur "Zeit davor" erreichen können.

Österreichs Hart- und Schnittkäse boomen in deutschen Theken

Österreichische Hart- und Schnittkäse verzeichnen einen Zuwachs von 12,2 % in den deutschen Verkaufstheken. Nur Italien kann da mit + 8,9% noch einigermaßen mithalten. Selbst das große Käseland Schweiz muss sich in diesem Kampf um den deutschen Käseliebhaber mit einem Minus von 6% begnügen. Gar nicht zu reden vom Gourmetland Frankreich, das mit einem Rückgang von über 18% seiner Hart- und Schnittkäse im deutschen LEH auf einen Tiefpunkt zusteuert. Dies belegt eine Studie von AC Nielsen zum 1. Halbjahr 2004 auf Basis Umsatz.

"Das Geschäft mit Hart- und Schnittkäse verlagert sich immer mehr ins Selbstbedienungs- Regal. Die Bandbreite des Warenangebotes ist zudem riesig und der Kampf um den Markt wird immer härter. Umso beachtlicher ist es, dass der Käse aus Österreich, der als hochwertiges Produkt vorzugsweise über die Theke verkauft wird, im deutschen Lebensmitteleinzelhandel den Rest Europas hinter sich lässt", freut sich Reinhard SCHUSTER, zuständig für die Verkaufsförderung österreichischer Produkte am deutschen Markt.

Resümee

"Qualität bleibt für heimische Agrarprodukte das größte Verkaufsargument überhaupt. Das beweist auch die erfreuliche Wertsteigerung in diesen Segmenten. Wir können allen Produzenten und Verarbeitern nur raten, den eingeschlagenen kulinarischen Erfolgskurs unter keinen Umständen zu verlassen und auf Qualität zu setzen", empfiehlt Dr. Stephan MIKINOVIC, GF der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH.

Quelle: Berlin [ ama ]

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