Campina und Arla Foods beenden Fusionsverhandlungen

Die Molkereigenossenschaften Campina (Niederlande) und Arla Foods (Dänemark) stellen ihre Fusionsverhandlungen ein. Nach abschliessenden Fusionsverhandlungen sind die Aufsichtsräte und Hauptgeschäftsführungen von Campina und Arla Foods zu dem Entschluss gekommen, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich ist, den Mitgliederräten beider Unternehmen einen einvernehmlichen Fusionsvorschlag zu unterbereiten.

Arla Foods hat bekannt gegeben, dass sich der Aufsichtsrat und Åke Modig, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung von Arla Foods, darauf verständigt haben, dass Modig in seiner Funktion zurücktritt. J.J.G.M. (Justinus) Sanders, Vorsitzender der Campina Hauptgeschäftsführung: "Wir bedauern seinen Rücktritt sehr. Wir haben Respekt vor der konstruktiven Art und Weise, mit der sich Modig für diesen Fusionsprozess eingesetzt hat. Mit ihm tritt einer der Begründer dieses Fusionsvorhabens zurück. Auch dadurch fehlt zurzeit eine wesentliche Grundlage für weitere Besprechungen."

"So sehr wir das Nichtzustandekommen der Fusion auch bedauern sind wir davon überzeugt, dass Campina alle Möglichkeiten hat und die Kraft besitzt um den erfolgreich beschrittenen Weg von Intenationalem Wachstum, Innovation und Effizienz weiter zu verfolgen", so Sanders. "Unser Versprechen können wir einlösen, denn Campina ist ein kerngesundes Unternehmen. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir zahlreiche Initiativen bei Investitionen und Kosteneinsparungen ergriffen, die in den kommenden Jahren zu einer weiteren Verbesserung des Unternehmensergebnisses führen werden. Damit liefern wir einen nachhaltigen Beitrag zum Milchpreis unserer Mitglieder."

"Wir sind entäuscht, dass wir nun nicht zu einem zufrieden stellenden Resultat gekommen sind", so Kees Wantenaar, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Campina. "Für uns besteht weiterhin eine kollegiale und konstruktive Beziehung zu Arla Foods".

"Wir haben sehr großen Respekt vor Campina und bedauern, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen konnten" sagte der Aufsichtsratsvorsitzende von Arla Foods, Knud Erik Jensen. " Wir werden uns als Freunde trennen und es kann gut sein, dass wir unseren Dialog zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen werden."

Parallel zum Fusionsprozess hat Arla Foods eine Strategie für die Zukunft ausgearbeitet:

Verstärkter Fokus soll auf Käsespezialitäten mit hoher Wertschöpfung für die Exportmärkte sowie auf  kontinuierliches Wachstum durch die Marke Lurpak (Butter) gelegt werden.

Die Heimatmärkte sollen kontinuierlich weiterentwickelt werden, um so auf die wachsenden Importe zu reagieren. Weiterhin sollen auch die Exporte nach Großbritannien weiter verstärkt werden. Arla Foods wird seine Maßnahmen zur Kostenreduzierung und zur Steigerung der Effizienz weiterverfolgen.

Ake Modig, Vorstandsvorsitzender von Arla Foods hat seinen Rücktritt angekündigt.

"Der Aufsichtsrat und ich haben vereinbart, dass ich die Gesellschaft verlassen werde, nachdem jetzt die Entscheidung über das Ergebnis des Fusionsprozesses getroffen wurde. Ich werde aber als Vorstandsvorsitzender im Amt bleiben, bis eine Entscheidung über meinen Nachfolger vom Aufsichtsrat getroffen wurde."

Campina und Arla Foods hatten am 8. Dezember 2004 bekannt gegeben, ass sie eine Fusion verfolgen.

Quelle: Zaltbommel, Visby [ Campina / Arla ]

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