Öko-Rindfleisch aus M-V schreibt in Süddeutschland Erfolgsgeschichte
Minister Backhaus: Nachfrage übersteigt inzwischen Angebot
Öko-Fleisch aus Mecklenburg-Vorpommern ist gefragt wie nie. Die Erzeugergemeinschaft Weidehof setzt auch in diesem Jahr ihre Zusammenarbeit mit der süddeutschen Lebensmittelkette Wasgau als Handelspartner für Bio-Rindfleisch fort. „Die Erzeugergemeinschaft schreibt in Folge zweistellige Zuwachsraten – und ein Ende ist nicht in Sicht“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) dazu in Schwerin. Die Erzeugergemeinschaft Weidehof stellte im Rahmen der Landespressekonferenz gemeinsam mit der Handelskette Wasgau ihre erfolgreiche Zusammenarbeit vor.Mit durchschnittlich 100 Rindern beliefert die Erzeugergemeinschaft Weidehof, der 25 Betriebe angehören, wöchentlich die Handelskette. Die Tiere werden in Mecklenburg-Vorpommern geschlachtet und zum Teil in Ludwigslust verarbeitet. Der Einzelhändler Wasgau vermarktet Rindfleisch aus Mecklenburg-Vorpommern in seinen Filialen im Saarland und in Rheinland-Pfalz unter der Marke Premium-Qualitätsfleisch. „Dieses Segment kann und muss weiter ausgebaut, das heißt, das Angebot muss gesteigert werden“, betonte Landwirtschaftsminister Backhaus. Inzwischen sei die Nachfrage nach Ökorindfleisch aus dem Land sogar größer als das Angebot. Außerdem müsse die Verarbeitung noch stärker im Land erfolgen, appelliert der Minister. Nur so könne die Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern bleiben.
Im vergangenen Jahr wurden in den ökologisch wirtschaftenden Betrieben in M-V rund 67.300 Rinder, 27.800 Schafe und knapp 10.200 Schweine gehalten. Die insgesamt 590 Bio-Höfe bewirtschaften mit 105.532 ha (Stand: 31.12.2004) etwa 7,8 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes. Zum Vergleich: der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2003 bei 4,3 Prozent. Im Bereich der Verarbeitung hat sich die Zahl der Betriebe, die nach der EU-Ökoverordnung arbeiten von 26 im Jahr 1998 auf 83 im vergangenen Jahr erhöht. Deutschlandweit werden bei den ökologisch produzierten Lebensmittel Umsatzsteigerungen von 10 bis 12 Prozent verzeichnet.
Quelle: Schwerin [ lm ]