Der Schlachtrindermarkt im April

Am deutschen Schlachtrindermarkt gerieten die Erzeugerpreise im April unter Druck und gaben von Woche zu Woche nach; dabei fielen die Abschläge für weibliche Tiere besonders kräftig aus. Ausschlaggebend für die rückläufige Preisentwicklung war, dass die Schlachtunternehmen die sehr hohen Einstandspreise nur schwer an die folgenden Vermarktungsstufen weitergeben konnten. Denn der Handel mit Rindfleisch blieb im gesamten Monat ohne Impulse und auf Sparflamme.

Die Notierungen für Jungbullen tendierten in der ersten Aprilhälfte nahezu unverändert, im weiteren Monatsverlauf fielen die Preisrücknahmen jedoch etwas deutlicher aus. Im Aprildurchschnitt erzielten die deutschen Erzeuger für Jungbullen der Fleischhandelsklasse R3 bundesweit wie im Monat zuvor 3,12 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren 63 Cent mehr als im April des vergangenen Jahres.

Für weibliche Schlachtrinder gaben die Erzeugerpreise seit Monatsanfang kontinuierlich nach, und die Abschläge waren deutlicher ausgeprägt. Und dies, obwohl Schlachtkühe im gesamten Monat nur in begrenzter Zahl zur Verfügung standen. Im Bundesmittel brachten Schlachtkühe der Handelsklasse O3 mit 2,30 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht elf Cent weniger als im März, aber 48 Cent mehr als vor einem Jahr. Für Färsen der Klasse R3 bekamen die Landwirte durchschnittlich 2,72 Euro je Kilogramm, das waren fünf Cent weniger als im Vormonat und 38 Cent mehr als im April 2004.

Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken in Deutschland rechneten im April durchschnittlich 43.800 Rinder pro Woche nach Fleischhandelsklassen ab. Das waren knapp ein Prozent mehr als im vorhergegangenen Monat, jedoch gut sieben Prozent weniger als vor einem Jahr.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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