Niederländischer Kälbersektor entwickelt Tierschutz-Monitor
Der niederländische Kälbersektor hat die Initiative ergriffen, einen Tierschutz-Monitor für Schlachtkälberbetriebe aufzubauen. Dabei muss es sich um ein Monitoringsystem handeln, mit dem das tatsächliche Tierschutz-Niveau der Schlachtkälber im Betrieb festgestellt und überwacht werden kann. Das Projekt wurde durch den Schlachtkälbersektor mit dem niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelsicherheit abgestimmt.
Der Tierschutz-Monitor besteht aus einem Protokollbuch zur Registrierung der Merkmale der Tiere im Betrieb. Um welche Tierschutzmerkmale es sich dabei handelt, wird durch eine Untersuchung festgestellt. Diese Merkmale müssen das Tierschutz-Niveau auf objektive Weise wiedergeben. Dabei werden Wahrnehmungen bezüglich des Verhaltens und der Gesundheit des Tieres berücksichtigt. Das System soll in verschiedenen Haltungsformen angewandt werden können.
Der zweite Schritt in dieser Untersuchung ist die Entwicklung einer Methode, mit der alle Wahrnehmungen zu verwertbaren Kennzahlen verarbeitet werden können. Der Kälberhalter kann diese Kennzahlen für die Betriebsführung verwenden. Darüber hinaus können diese Kennzahlen auch als Basis für die Festlegung von Normen in anderen Qualitätssicherungssystemen dienen.
Das Projekt ergänzt sich mit dem europäischen Untersuchungsprogramm "Welfare Quality". Das Ziel ist, dass der Tierschutz-Monitor schließlich in ganz Europa eingesetzt werden kann. Bei der Entwicklung können die Niederlande möglicherweise auch auf die Ergebnisse anderer (laufender) europäischer Untersuchungen zum Tierschutz zurückgreifen.
Mit dieser Initiative unterstreicht der niederländische Kälbersektor seine Bedeutung beim Tierschutz für Schlachtkälber innerhalb der EU. In der Vergangenheit haben niederländische Initiativen zur Gruppenhaltung auch dazu beigetragen, dass die Gruppenhaltung in der EU eingeführt wurde.
Quelle: Düsseldorf [ dmb ]