Entwicklung des Schweinemarktes der EU-25

Leichter Produktionsrückgang prognostiziert

Der Prognoseausschuss Schweinefleisch der EU-Kommission kam in seiner jüngsten Sitzung zu dem Ergebnis, dass die Schweineproduktion in der EU-25 im laufenden Jahr leicht unter der des Vorjahres bleiben wird. Dabei steht einer minimalen Zunahme von 0,1 Prozent auf schätzungsweise knapp 204 Millionen Schlachtschweinen in den alten EU-Ländern ein Minus von vier bis fünf Prozent in den neuen EU-Ländern gegenüber. Für die EU-25 ergibt sich damit ein Produktionsrückgang von knapp einem Prozent.

Für Deutschland rechnen die Fachleute mit einer Drosselung der Produktion um rund ein Prozent. Dagegen sollen unsere unsere wichtigen Lieferländer Niederlande und Dänemarkt ihre Produktion um 3,7 und 0,5 Prozent ausgedehnt haben. Insgesamt bleibt der EU-Markt mit einem Selbstversorgungsgrad von 106 Prozent so gut versorgt, dass man einiges nach Drittländern verkaufen muss.

Somit dürften wohl auch die „Preisbäume“ voraussichtlich nicht in den Himmel wachsen. Während die Preise für Schlachtschweine in den ersten Monaten 2005 meist die Vorjahreslinie übertrafen, muss im weiteren Jahresverlauf jedoch nach Ansicht der Marktexperten mit Schweinepreisen unterhalb des vergleichsweise hohen Vorjahresniveaus gerechnet werden. Vor allem im letzten Quartal dürfte die Vorjahreslinie in den meisten Ländern der EU-25 unterschritten werden.

Dabei hilft zwar momentan die Entwicklung des Wechselkurses zwischen Euro und US-Dollar in den letzten Wochen, doch andererseits hat die EU-Kommission gerade mit Blick auf diesen Wechselkurs die Exporterstattungen für das relativ kleine Exportsegment „verarbeitete Schweinefleischerzeugnisse“ um vier Prozent gekürzt; darunter fallen Produkte wie geräucherter und gekochter Schinken, geräucherte Schulter und Trockenwürste. Und letztlich kann man sich ja auch nicht darauf verlassen, dass der Dollar stark bleibt.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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