VLAM - Vertrag mit weitreichenden Folgen

Belgische und deutsche Qualitätssicherungssysteme für Futtermittel und Mischfutter erkennen sich gegenseitig an

Seit dem 01.01.2005 wird das belgische Certus-Fleisch von der deutschen QS "Qualität und Sicherheit GmbH" als QS-fähig anerkannt.  Die Grundlage für die Vereinbarung zwischen Certus und QS wurde in der European Meat Alliance (EMA) gelegt.

Die Vorschriften für Certus-Fleisch beginnen beim Viehfutter: ausschließlich "OVOCOM-GMP Futter ohne antimikrobielle Leistungsförderer" ist zugelassen.  OVOCOM vzw und BEMEFA vzw (Vereinigung der belgischen Mischfutterhersteller) haben diese einseitige Zulassung als Standardeigner der Viehfutter-Lastenhefte im Dezember 2004 zusammen mit Certus unterschrieben.

Die Sicherungssysteme für Viehfutter von OVOCOM/GMP-Belgien und QS-Deutschland gehen einen Schritt weiter.  Beide Partner haben am 22. August 2005 die gegenseitige Anerkennung der Lastenhefte und Audits vertraglich festgelegt.  Grundlage hierfür ist die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit des letzten Jahres zwischen Belgien und Deutschland. Das Ergebnis dieser Vereinbarung schafft Maßstäbe für eine internationale Harmonisierung der Qualitätssicherungssysteme.

Konsequenz dieser vertraglich festgelegten Anerkennung ist die gegenseitige Lieferfähigkeit für Einzel- und Mischfutter zwischen Belgien und Deutschland.  Dies beinhaltet einerseits, dass deutsche Viehfutterhersteller die nach dem QS-System zertifiziert sind, Einzel- und Mischfutter ins OVOCOM-GMP-System liefern können. Im Gegenzug können belgische/ luxemburgische Futtermittelhersteller, die OVOCOM/GMP zertifiziert sind, "Futtermittel und Mischfutter ohne antimikrobielle Leistungsförderer" ins QS-System liefern. Die bisher notwendige Doppel-Auditierung entfällt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmern wird vereinfacht.

Bedingung für die Unternehmen aus Belgien und Luxemburg ist lediglich ein System- und Sanktionsvertrag mit QS. Die geschlossene  Vereinbarung ist eine Bestätigung für die bereits vor Jahren in Belgien entwickelten Qualitätssicherungssysteme in der Futter- und Fleischbranche.

Von dieser Vereinbarung sind etwa 950 QS-Einzel-und Mischfutterhersteller betroffen, die somit ohne zusätzliches GMP-Audit in das OVOCOM-GMP-System liefern dürfen. Umgekehrt profitieren hiervon ca. 400 Betriebe des OVOCOM-GMP-Systems.

Das von Belpork e.V. sorgfältig ausgearbeitete Certus-Lastenheft für Schweinefleisch das QS-fähig ist, basiert auf der OVOCOM/GMP-Regelung für Viehfutter.  Es beinhaltet detaillierte Vorschriften hinsichtlich der Produktion, der Verarbeitung und des Handels von Schweinen und Schweinefleisch. Es wird extern kontrolliert; die Auflagen gehen weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus. Alle Stufen sind genau reglementiert und dokumentiert: Von der genauen Vorschrift der Verwendung von bestimmten Futtermitteln über die Haltungsform und Beschaffenheit der Tiere bis hin zum Transport und Handel der Ware. Neben diesen Sicherheitsstandards bietet Certus vor allem auch Qualitätskriterien für mageres, festes und schmackhaftes Fleisch.

Paul Coenen, Geschäftsführer VLAM/Belgian Meat Office, begrüßt die Vertragsunterzeichnung und sieht hierin einen weiteren entscheidenden Schritt für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Fleischbranche. Nur das kann das Vertrauen der europäischen Verbraucher in das Produkt Fleisch stärken.

Quelle: Köln [ vlam ]

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