Rund 11.000 Besucher auf der SÜFFA

Stuttgarts Fleischerfachmesse behauptet sich trotz schwieriger Konjunktur / Fachpublikum mit hoher Entscheiderkompetenz

Die Stuttgarter Fachmesse für das Fleischerhandwerk, SÜFFA 2005, ist heute (Dienstag, 4. Oktober) mit einem positiven Ergebnis zu Ende gegangen. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds war von einer depressiven Stimmung, wie im Vorfeld der SÜFFA befürchtet worden war, in den Messehallen auf den Killesberg nichts zu spüren. Im Gegenteil. „Unsere Aussteller sind mit dem Verlauf der Fachmesse sehr zufrieden“, sagte Stuttgarts Messegeschäftsführer Ulrich Kromer nach einer ersten Auswertung der Umfrageergebnisse auf der Messe, „die SÜFFA hat ein positives Zeichen für die Branche gesetzt und sich als die Messe für das Handwerk behauptet.“

Eugen Nagel, Landesinnungsmeister des Fleischerhandwerks in Baden-Württemberg, schloss sich dieser Aussage gern an: „Unser Konzept, die SÜFFA konzentriert auf das Fleischerhandwerk auszurichten, ist aufgegangen.“ Die Stimmung sei gut, das Interesse der Kollegen groß, wenn jetzt noch die Kaufbereitschaft zulege, dann „sind wir mit der SÜFFA auf dem richtigen Weg“. Der Erfolg dieser wichtigen Branchenmesse mache Mut, den anstehenden Herausforderungen optimistisch zu begegnen.

Diese Vorlage nahm Sandra Höhne, Marketingchefin bei der Zentralgenossenschaft des Deutschen Fleischergewerbes (Zentrag), gerne auf. „Die SÜFFA 2005 hat ihren guten Ruf mehr als bestätigt. Mit unserem Sortiment und Aktionsschwerpunkten sind wir richtig gelegen, wobei die Bereiche Wellness und Feinkost gefragt waren. Die wesentlichen Kontakte waren gegeben, das Interesse der Kunden war vorhanden. Alles in allem für uns eine gelungene Veranstaltung.“

Die positiven Impulse für die Branche bestätigte Robert Weiler, Gebietsverkaufsleiter bei Bizerba. „Wir haben auf der SÜFFA genau die mittelständische Zielgruppe getroffen, die wir für unser Produktangebot suchen. Die Messe ist das ideale Forum, um Kontakte zu schließen und sich mit dem Fachpublikum auszutauschen.“ Aus den Gesprächen am Stand entnehme er eine große Zuversicht für die kommenden Monate, mehr noch: „Ich gehe von einem guten Nachmessegeschäft für unser Unternehmen aus.“

Landesinnungsgeschäftsführer Hans-Peter de Longueville konnte diese zuversichtliche Grundstimmung für das SÜFFA-Forum und den Bereich der zahlreichen Wettbewerbe mit rund 195 Profis und Nachwuchskräften aus rund 50 Berufsschulen bestätigen. „Die insgesamt mehr als 1300 eingesandten Proben haben gezeigt, dass das Qualitätsniveau und das Engagement gerade unserer Lehrlinge äußerst beachtlich ist“. Darauf könne man für die Zukunft aufbauen. „Unsere aktuellen Trendthemen im Forum wie zum Beispiel SB-Verpackungen, Heißtheke für den Fleischer oder das in Deutschland brandneue Produkt Qimiq als Rahmbasis unter anderem für Terrinen sind hervorragend angenommen worden.“

Nicht zuletzt wurde die positive Stimmung unter den Ausstellern durch das große Fachbesucherinteresse geprägt. Fakt ist, dass das jetzt schon große Einzugsgebiet der SÜFFA konstant geblieben ist. „Quasi die Hälfte, rund 49 Prozent, unserer Besucher nehmen eine Anreise von mehr als 100 Kilometer auf sich“, sagte Messechef Kromer.

Zwei Drittel davon aus allen Landesteilen Baden-Württembergs, gefolgt von Fachbesuchern aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auch aus dem angrenzenden Ausland, aus der Schweiz, aus Österreich und vom Elsass ließen sich Besucher an den Messeständen über Produktneuheiten und Ernährungstrends informieren. Mehrere Delegationen aus Luxemburg, Italien, Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Japan rundeten das internationale Bild ab.

Vor allem im Land der aufgehenden Sonne erfreut sich die SÜFFA großer Beliebtheit. Rund 50 japanische Fleischermeister beteiligten sich mit Erfolg an den verschiedenen internationalen Wurstwettbewerben. Insgesamt wurden rund 11.000 Fachbesucher registriert, was der Besucherzahl auf der SÜFFA 2003 entspricht. Auf Grund der heute geringeren Anzahl von Fachbetrieben kann dies als Erfolg gewertet werden. Zudem hat die SÜFFA genau ihre Zielgruppe erreicht: 78 Prozent der Besucher stammen aus Handwerksbetrieben, 8 Prozent aus Zulieferunternehmen und 8 Prozent aus der Industrie.

Knapp die Hälfte der Besucher (46 Prozent) sind selbstständige Unternehmer, zudem sind mehr als 40 Prozent der Befragten in der Geschäfts- oder Unternehmensleitung tätig. Laut der repräsentativen Befragung sind 92 Prozent der SÜFFA-Besucher unmittelbar an Entscheidungen im Unternehmen eingebunden. Knapp 40 Prozent der Befragten sind sogar an Entscheidungen über Anschaffungen ausschlaggebend beteiligt. Daraus ergibt sich für die SÜFFA-Aussteller ein äußerst interessantes Fachpublikum. Fast vier Fünftel der befragten Besucher (79 Prozent) sind auf die SÜFFA mit konkreten Investitions- und / oder Kaufabsichten gekommen. Zudem gehen 40 Prozent der Besucher davon aus, dass die Bedeutung der SÜFFA künftig weiter zunehmen werde, da die Messe auf das Handwerk ausgerichtet und damit für kleinere und mittelständische Betriebe optimal sei.

Der Termin für die SÜFFA 2006 wurde in Abstimmung mit dem LIV und auf Wunsch der Aussteller auf den 1. bis 3. Oktober 2006 festgelegt. Belegt werden die Hallen 6.0 - 14.0 (also wie dieses Mal), inklusive Halle 6.1 für die Wettbewerbe.

Quelle: Stuttgart [ Messe Stuttgart ]

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