Gelsenkirchener Fleischskandal: Seit 27. Oktober ist keine Ware an den Verbraucher gelangt
Chronik des Skandals
Das Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf hat eine Chronologie des Fleischskandals in Gelsenkirchen erstellt. Danach ermitteln die lokalen Behörden seit dem 27. Oktober:
Donnerstag, 27.10.2005
Stadt Gelsenkirchen führt eine Routinekontrolle im Tiefkühlhaus durch und stellt fest, dass tiefgefrorenes Roastbeef umgepackt und umetikettiert werden soll. Zu diesem Zeitpunkt gab es für das Veterinäramt Gelsenkirchen keine Anhaltspunkte für weitergehende Ermittlungen.
Es werden vorläufig 3 t sichergestellt.
Mittwoch, 2.11.2005
Es werden 3 amtliche Proben Roastbeef entnommen und an das CVUA Münster zur Untersuchung übersandt.
Mittwoch, 9.11.2005
Stadt Gelsenkirchen erhält das Untersuchungsergebnis; Proben sind nicht verzehrsfähig.
Freitag, 11.11.2005
MUNLV wird über das Ergebnis des untersuchten Roastbeefs unterrichtet. Die Stadt Gelsenkirchen erläutert MUNLV: 1. Die Ware ist sichergestellt. 2. Über Konsequenzen soll in der kommenden Woche mit der Firma beraten werden.
Montag, 14.11.2005
Das Veterinäramt der Stadt Gelsenkirchen führt vorsichtshalber weitere Ermittlungen beim Tiefkühlhaus und beim Einlagerer (Firma Domenz) durch.
Dienstag, 15.11.2005
Das Veterinäramt der Stadt Gelsenkirchen erhält eine Liste sämtlicher von der Firma Domenz eingelagerter Waren vom Tiefkühlhaus. Insgesamt werden weitere 57 t Ware (Fleisch, roh, teils zubereitet als Hamburger oder Putenhackfleisch), also insgesamt 60t sichergestellt. Aus den sichergestellten Unterlagen geht hervor, dass 676 kg am 08.11. an ein Gelsenkirchener Unternehmen geliefert worden waren. In diesem Betrieb wurden die daraus hergestellten 2 Tonnen Fertigware sichergestellt. Seit dem 27.10.2005 ist keine Ware an den Verbraucher gelangt.
Mittwoch, 16.11.2005
Nach weiteren Ermittlungen beim Tiefkühlhaus und Untersuchungen einiger Proben
der sichergestellten Ware im Labor in Gelsenkirchen wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Am selben Tag finden Rückrufe der vor dem 27.10.2005 ausgelieferten Waren statt.
Donnerstag, 17.11.2005
Weitere Untersuchung zur Ermittlung der Warenströme und der betroffenen Kreisordnungsbehörden in NRW und anderen Bundesländer.
Freitag, 18.11.2005
Staatsanwaltschaft und Veterinäramt Gelsenkirchen führen Durchsuchungen bei der Fa. Domenz durch und vernehmen den Betriebsinhaber. MUNLV wird unterrichtet.
Montag, 21.11.2005
Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg entscheidet in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Essen, den Namen des Gelsenkirchener Fleischhändlers öffentlich zu machen.
Quelle: Düsseldorf [ murl ]