Fleischskandal weitet sich aus: NGG gegen Manschen und Panschen

Möllenberg: Informantenschutz wird immer dringlicher

Angesichts des sich ausweitenden jüngsten Fleischskandals in mehreren Bundesländern hat Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die Forderung nach einem Informantenschutz mit Nachdruck wiederholt:

„Einige schwarze Schafe, die manschen und panschen, bringen eine ganze Branche in Verruf. Es sind dieselben Unternehmen, die sich gegen Tarifverträge und Betriebsräte wehren. Gerade dort versagt dann das innerbetriebliche Krisenmanagement. Wenn darüber hinaus die staatlichen Kontrollbehörden an ihre Grenzen stoßen, ist die Öffentlichkeit auf Informationen der Mitarbeiter angewiesen. Diese müssen deshalb vor Repressalien seitens der Unternehmen geschützt werden und brauchen deshalb einen besonderen Kündigungsschutz. Es muss darüber hinaus sichergestellt werden, dass diese Informanten nicht sofort namentlich benannt werden. Gleichzeitig müssen die Arbeitgeber verpflichtet werden, im Falle der Kündigung für die Dauer von 18 Monaten das Gehalt weiterzuzahlen. Im Falle einer Lösung des Arbeitsverhältnisses muss darüber hinaus eine Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes gezahlt werden.“

Möllenberg forderte die neue Bundesregierung auf, eine Gesetzesinitiative für diesen Informantenschutz auf den Weg zu bringen und damit den Verbraucherschutz zu erhöhen. Er verwies auf eine entsprechende Regelung in Großbritannien, das „Whistleblower“-Gesetz. „So ein Gesetz brauchen wir auch in Deutschland.“ Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit bekämen so wichtige Hinweise und die Lebensmittelkette werde transparenter.

Quelle: Hamburg [ ngg ]

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