Regionale Unterschiede bei Fleischnachfrage
Geringere Nachfrage in Großstädten
Die privaten Haushalte in Deutschland erwarben 2005 im Schnitt 27 Kilogramm Frischfleisch. Eine Betrachtung der einzelnen Bundesländer zeigt, dass Fleischliebhaber vor allem in den östlichen Bundesländern zu finden sind. In Thüringen, Brandenburg und Sachsen bereiteten die Einwohner besonders gerne selber Gerichte mit Fleisch zu, die Nachfrage je Haushalt lag 13 bis 17 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sah es dagegen etwas anders aus: Die Berliner waren mit nur 19,4 Kilogramm Fleisch pro Haushalt 2005 das Schlusslicht der Bundesländer und lagen damit 28 Prozent unter dem Durchschnitt. Auch in Hamburg und Bremen kam relativ wenig Fleisch in den Kochtopf, hier fragten die Verbraucher 17 Prozent weniger Fleisch nach als der Durchschnitt und kamen damit auf 22,4 Kilogramm pro Haushalt.
Im Osten kaum Rindfleisch
Schweinefleisch ist weiterhin die beliebteste Fleischart in Deutschland, 2005 hatte es einen Anteil von 65 Prozent an der privaten Nachfrage. Rindfleisch folgte mit großem Abstand und einem Marktanteil von 18 Prozent auf Rang 2, Rind- und Schweinefleisch gemischt kam auf 13 Prozent und der Rest waren andere Fleischarten. Hinsichtlich des Marktanteils der verschiedenen Fleischarten sind ebenfalls regionale Unterschiede festzustellen: So entfielen in den westlichen Bundesländern zwischen 17 und 21 Prozent der Fleischkäufe auf Rindfleisch, in den östlichen Bundesländern war Rindfleisch hingegen mit 9 bis 13 Prozent Marktanteilen weniger gefragt. Dafür wurde Schweinefleisch dort überdurchschnittlich nachgefragt und hatte je nach Region einen Anteil von 74 bis 78 Prozent.
Insgesamt ging die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleisch im vergangenen Jahr leicht zurück und unterschritt die Marke von 1 Million Tonnen um 9.000 Tonnen.
Quelle: Bonn [ zmp ]