Westdeutsche Ernährungsindustrie plant 2006 mehr Investitionen
Nach den Ergebnissen der aktuellen Investitionserhebung des ifo-Instituts planen die Unternehmen der westdeutschen Ernährungsindustrie in diesem Jahr rund 2% mehr zu investieren. Dies würde einer Gesamtinvestitionssumme von rund 3.630 Millionen Euro entsprechen.
57% der Unternehmen beabsichtigen ihre Investitionsausgaben zu erhöhen, während 31% weniger als im letzten Jahr investieren wollen. 12% der Befragten gaben an, ihr Investitionsniveau stabil zu halten. Der aus dem "Mehr"- und "Weniger"-Meldungen resultierende Saldo beträgt +26%. Im Vergleich zu dem gesamten verarbeitenden Gewerbe - hier gaben rund 56% der befragten Unternehmen an, mehr Investitionen zu planen, rund 40% wollen weniger, rund 4% gleich viel investieren - zeigt sich die Ernährungsindustrie deutlich investitionsfreudiger.
Hinsichtlich der Zielsetzung der Investitionen liegt das Hauptmotiv der Investitionstätigkeit bei den Ersatzbeschaffungen (41%) gefolgt von Kapazitätserweiterungen (23%) und Rationalisierung (16%).
Bereits 2005 hatte sich die westdeutsche Ernährungsindustrie besonders investitionsfreudig gezeigt. Während die westdeutschen Industriebetriebe noch im Frühjahr 2005 ihre gemeldeten Investitionsneigungen nach unten revidierten, hat das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe sogar etwas stärker in neue Bauten und Ausrüstungsgüter investiert als ursprünglich beabsichtigt war. Nach den aktuellen Meldungen der Nahrungs- und Genussmittelhersteller wurden in diesem Bereich die Investitionen 2005 um rund 5% (real: knapp +6%) erhöht.
An der schwerpunktmäßig im Oktober/November letzten Jahres vom ifo Institut durchgeführten Umfrage beteiligten sich gut 1.700 Industrieunternehmen. Gemessen an den Bruttoanlageinvestitionen repräsentierten sie das westdeutsche verarbeitende Gewerbe zu 51%. Erhoben wurden neben den Anlagezugängen im letzten Jahr die Investitionspläne für 2006 sowie die Zielsetzung der Investitionstätigkeit.
Quelle: Berlin [ bve ]