RFID – eine neue Technologie auch für die Verbraucher

Zur Vorstellung der RFID-Technologie auf der laufenden CeBIT erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatter im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Manfred Zöllmer:

Anlässlich der CeBIT wird die RFID-Technologie einem breiten Publikum vorgestellt und anhand von vielen Alltagsbeispielen näher gebracht. Die RFID-Chips (Radio Frequency Identification) beziehungsweise Funkchips sind ein System, mit dem Objekte durch Auslesen von Daten über Funk identifiziert werden können. Auf einem kleinen Transponder (minaturisierten Chip) werden elektronische Daten gespeichert und mittels einer Miniaturantenne über Radiowellen an ein Lesegerät weitergegeben, welches die übermittelten Daten verarbeiten kann.

Diese neue Informationstechnik eröffnet vielfältigste Anwendungsmöglichkeiten, die hauptsächlich im Logistikbereich zur erleichterten Warenlieferung und -verarbeitung genutzt werden. Aber auch im Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher finden sich bereits jetzt Anwendungsbeispiele wie bei Skipässen, Zeiterfassungs-Chips bei Volksläufen oder die elektronischen Wegfahrsperren für PKW.

Neben dem Potenzial für die Wirtschaft Arbeitsvorgänge zu effektivieren ergeben sich auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher eine Reihe von Vorteilen, da insbesondere der Handel die neue Technologie zukünftig anwenden will.

Die RFID-Chips eröffnen die Möglichkeit mehr Sachinformationen über Produkte abzuspeichern, welche den Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Beispiel schon im Supermarkt mittels Datenlesegeräten zur Verfügung gestellt werden können. Auch eine elektronische Einkaufshilfe und -beratung wird damit denkbar.

Die neue Technologie wird den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher nachhaltig ändern. Dieser Prozess wird jedoch nicht über Nacht kommen sondern Schritt für Schritt. Umso wichtiger ist, dass die Politik diesen Prozess aktiv begleitet.

Wir dürfen nicht übersehen, dass die auf den Funkchips gespeicherten Daten auslesbar, kopierbar und unter Umständen auch manipulierbar wären. Auch die Verknüpfung von Daten aus Produktinformationen und Zahlsystemen und Kundenkarten könnte so zu ungewollten Kauf- und Bewegungsprofilen von Verbraucherinnen und Verbrauchern führen.

Deshalb brauchen wir die unbedingte Transparenz über die möglicherweise erhobenen Daten, die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen wissen, ob Daten von einem Chip, der an einem gekauften Produkt angebracht ist, weiter verwendet, gelesen oder vernichtet wurden. Die informationelle Selbstbestimmung muss gerade hier gelten.

Insoweit ist das Informationsforum RFID e. V., das von vielen namhaften Firmen gegründet wurde, um über die neue Technologie zu informieren, zu begrüßen.

Wir müssen die neue Technologie mit ihren Innovationsmöglichkeiten vorurteilsfrei betrachten und für die Verbraucherinnen und Verbraucher nutzbar machen. Eine Akzeptanz dieser neuen Technik ist nur möglich, wenn Transparenz herrscht und jeder Missbrauch zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher verhindert wird.

Quelle: Hannover [ spd ]

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