FIFA sieht sich nicht verantwortlich

Sonnleitner: Verzicht auf Geflügelfleisch bei WM inakzeptabel

„Die FIFA hat zu keiner Zeit aktiv auf ein Geflügelverbot bei der Fußballweltmeisterschaft hingearbeitet und ist im Catering weder Auftraggeber noch Vertragspartner, sondern vielmehr ein übergeordnetes Überwachungsorgan.“ Dies antwortete der Generalsekretär der FIFA, Urs Linsi, auf die Kritik von Gerd Sonnleitner, dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), dass bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland keine Geflügelprodukte in den Stadien angeboten werden sollen.

Die FIFA habe das Projekt des so genannten Public Caterings an öffentlichen Imbissen an das Deutsche Organisationskomitee übertragen, welches wiederum die Firma Aramark mit dem Management und der Umsetzung dieses Projekts beauftragt hat. Bei den Caterings in den von der FIFA kontrollierten Hospitality-Bereichen würde nicht auf Geflügel verzichtet. Nun erwartet der DBV, dass auch der Präsident des Organisationskomitees, Franz Beckenbauer, dazu Stellung bezieht und dass die nicht gerechtfertigte Entscheidung zurückgenommen wird.

Sonnleitner bezeichnete es in seinem Brief als inakzeptabel, in den WM-Stadien auf Geflügelfleischprodukte zu verzichten. Dazu bestehe überhaupt kein Grund, da die Produkte sicher und gut seien, schrieb Sonnleitner dem FIFA-Präsidenten Joseph Blatter. Von seiner Kritik unterrichtete er auch den Präsidenten des Organisationskomitees, Franz Beckenbauer.

Sonnleitner betonte, dass durch die ergriffenen umfangreichen Schutzmaßnahmen ein Viruseintrag in die Nahrungsmittelkette ausgeschlossen würde. Ohnehin führe die übliche Kochzubereitung der Produkte zu einem Abtöten der Viren. Die mit dem Auftreten der Vogelgrippe äußerst schmerzlichen wirtschaftlichen Konsequenzen für die Geflügelwirtschaft in Deutschland sollten nicht auch noch durch fahrlässige und hysterisch anmuten-de Entscheidungen wie die der FIFA verstärkt werden.

Quelle: Berlin [ dbv ]

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