Parma-Schinken legt erneut im Export deutlich zu
2005 sorgt für solides Wachstum in den Exportmärkten / SB-Ware vor allem in Europa stark nachgefragt
Das Consorzio del Prosciutto di Parma setzt auf Wachstum im Export. Dass diese Rechnung auch im vergangenen Jahr voll aufging, zeigen die neuen Zahlen, die Stefano Tedeschi, Direktor des Verbandes der Parma-Schinken-Hersteller, jetzt in einer Jahresbilanz vorlegte. In 2005 wurde ein genereller Absatzzuwachs von 4,9 % erzielt. Insgesamt erhielten 9,8 Mio. Parma-Schinken inkl. der SB-Ware (2004: 9,3 Mio.) das berühmte Gütesiegel, die Krone der Herzöge.
Das Exportplus wurde mit 8,2 % beziffert. 1,771 Mio. Parma-Schinken inkl. SB-Ware (2004: 1,636 Mio.) wurden somit im Ausland verzehrt. Parma-Schinken gehört damit außerhalb des Landes zu den am meisten geschätzten italienischen Delikatessen. Immerhin gehen 18 % in die externen Märkte – Tendenz steigend.
Wachstum ist in allen Märkten zu verzeichnen: Die EU-Mitgliedsstaaten weisen ein Plus von 4,4 %, die weiteren europäischen Länder von 6,5 % und die Überseemärkte einen Zuwachs von 18,6 % aus.
Auch der deutsche Markt entwickelt sich weiter positiv. Auf deutschen Tellern lagen im vergangenen Jahr über 321.790 Parma-Schinken - 9,4 % mehr als im Vorjahr (294.145). Deutschland rangiert damit hinter Frankreich auf Platz 2 unter den EU-Mitgliedsstaaten, die mit 65,4 % bzw. 1,16 Mio. Parma-Schinken den Hauptanteil des Gesamtexports stellten.
Für einen kräftigen Absatzschub sorgte die SB-Ware mit einem deutlichen Wachstum von 16,7 %. Von insgesamt 31,5 Mio. produzierten Packungen wurden rund 8,56 Mio. in Italien verkauft (+ 19,5 %), 23,1 Mio. Packungen (+15,7 %) gingen in den Export.
Die SB-Ware fand vor allem in Europa ihre Abnehmer. In Deutschland erreichten die Hersteller des Prosciutto di Parma mit über 2,6 Mio. Packungen ein starkes Wachstum von 15,6 %. In Großbritannien legte die SB-Ware mit knapp 8,3 Mio. verkauften Packungen um 17,2 % zu und in Frankreich mit rund 4,5 Mio. Stück um 3,8 %. Großes Potenzial sieht das Consorzio del Prosciutto di Parma hier vor allem in Russland und den neuen EU-Ländern.
Die Überseemärkte nehmen hauptsächlich ganze Parma-Schinken auf. Tragende Rolle spielten hier die USA mit über 362.000 Schinken inkl. SB (+18,2 %), Kanada und Japan. Schleppend zeigten sich der südamerikanische und afrikanische Markt.
Insgesamt verließen im vergangenen Jahr 45.500 t Rohschinken inkl. Speck (Quelle: ISTAT) das Herstellungsland Italien. Knapp 25 % (11.200 t) entfielen davon auf Parma-Schinken. Der Anteil der nach Deutschland importierten Rohschinken lag bei insgesamt 8.764 t (inkl. Speck), darunter 1.788 t Parma-Schinken (20,4 %).
Quelle: Parma [ CdPdP ]