Feinkostindustrie unter wachsendem Kostendruck

Trotz hoher Kostenbelastungen bereits im vergangenen Jahr konnten sich die Feinkosthersteller noch gut am Markt behaupten. Der Feinkostmarkt wuchs nach Angaben der GfK, Nürnberg, im Jahr 2005 um 5 Prozent, wobei vor allem die Feinkostsalate zum mengenmäßigen Wachstum beitrugen. Insgesamt zeigt sich, dass Feinkosterzeugnisse einen festen Platz auf der Einkaufsliste der Verbraucher haben.

Anlässlich der Jahrestagung des Bundesverbandes der deutschen Feinkostindustrie e.V. am 5. Mai in Wiesbaden betonte aber der Verbandsvorsitzende, Michael Hamker, daß sich die Branche einem erheblichen Kostendruck ausgesetzt sieht, der auch in 2006 und 2007 tendenziell weiter zunehmen wird.

Ein Grund für diese Situation liegt in der Politik, die den Einsatz von Agrarrohstoffen wie Pflanzenöl und Agraralkohol als Energieträger für technische Zwecke fördert. Dadurch haben sich die Preise für diese Agrarrohstoffe in bisher ungekannter Größenordnung entwickelt, wobei die Anbieter bereits weitere Preisanhebungen angekündigt haben. In der Feinkostindustrie werden Pflanzenöl und Essig aus Branntwein in großem Umfang für Mayonnaisen, Salatsoßen, Dressings und Salate eingesetzt.

Pflanzenöl hat sich in den vergangenen Monaten um ca. 30 Prozent verteuert, Branntweinessig wurde ca. 18% teurer. Die Preise für Gas und Strom sind um etwa 30 Prozent gestiegen, bei Verpackungen muss die Branche bis zu 20 Prozent höhere Preise zahlen. Daneben führen gestiegene Benzinpreise und die LKW-Maut zu deutlich höheren Transportkosten.

Quelle: Bonn [ Feinkostverband ]

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