Der Schlachtrindermarkt im April
Jungbullenpreise gaben nach
Am Schlachtrindermarkt standen im April spürbar weniger Tiere zum Verkauf als im Vormonat. Dennoch gerieten die Preise für Jungbullen hierzulande Anfang und Ende des Berichtsmonats unter Druck. Um die Osterfeiertage blieben die Notierungen auf dem ermäßigten Niveau stabil, teils waren sie etwas fester. Auch weibliche Schlachttiere konnten von den Erzeugern nur mit Preiszugeständnissen am Markt platziert werden. Gegen Ende des Monats zogen die Preise für Schlachtkühe aufgrund des beginnenden Weideauftriebs und des entsprechend geringeren Angebots wieder an. Der Rindfleischhandel am hiesigen Markt verlief im Monatsverlauf sehr ruhig, und auch die Nachfrage aus dem benachbarten europäischen Ausland blieb ohne Impulse. Lediglich Keulen und edlere Teilstücke waren vor Ostern etwas besser gefragt.
Die hiesigen Landwirte erhielten im Aprilmittel für Jungbullen der Handelsklasse R3 mit durchschnittlich 3,23 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht neun Cent weniger als im Vormonat. Das Niveau vom April 2005 wurde aber noch um zehn Cent übertroffen.
Für Schlachtkühe der Handelsklasse O sanken die Auszahlungspreise der Schlachtereien vom März zum April um zwei Cent auf durchschnittlich 2,39 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, damit erhielten die Produzenten neun Cent mehr als vor Jahresfrist. Für Färsen der Klasse R3 ermäßigte sich der Durchschnittspreis im April ebenfalls um zwei Cent auf 2,84 Euro je Kilogramm; das waren zwölf Cent mehr als zwölf Monate vorher.
Die zur Meldung verpflichteten Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken rechneten im April bundesweit durchschnittlich 42.100 Rinder wöchentlich nach Handelsklassen ab; das waren gut 19 Prozent weniger als einen Monat zuvor und fast vier Prozent weniger als im April des Vorjahres.
Quelle: Bonn [ zmp ]