Weniger dänisches Geflügel in Drittländer
Lieferungen in EU-Staaten 2005 gestiegen
Der dänische Geflügelfleischexport war bis zur Jahrtausendwende traditionell stark auf Absatzmärkte außerhalb der Europäischen Union konzentriert. Bis 2000 übertrafen die jährlichen Drittlandsausfuhren die Menge, die in andere EU-Staaten geliefert wurde. Seit 2001 hat sich die Situation umgekehrt.
2005 sanken die dänischen Gesamtausfuhren an Geflügelfleisch um 2,6 Prozent auf gut 144.600 Tonnen. Während die Lieferungen auf den EU-Binnenmarkt nochmals deutlich, und zwar um 7,5 Prozent auf fast 96.600 Tonnen zulegen, wurden die Drittlandsexporte um 18 Prozent auf gut 48.000 Tonnen reduziert. Wichtigster Abnehmer innerhalb der Union war im vergangenen Jahr Schweden mit 35.300 Tonnen, auf Rang zwei folgte Deutschland mit 12.800 Tonnen. Nach Großbritannien lieferte Dänemark knapp 11.700 Tonnen.
Hintergrund der Verschiebungen des dänischen Außenhandels ist der verschärfte Wettbewerb am Weltmarkt. Bevor beispielsweise Brasilien seine Exporttätigkeit weltweit ausweitete, konnte Dänemark in den Ländern des Mittleren Orients noch dreimal so viel Ware absetzten wie heutzutage. Nur teilweise kompensiert wurde dieser Rückgang durch stärkere Ausfuhren in den Fernen Osten. So hat sich Südkorea mittlerweile als Hauptabnehmer außerhalb der EU etabliert, trotz des Rückgangs in 2005 um elf Prozent auf 17.200 Tonnen. Hier spiegelt sich der vogelgrippebedingte Wegbruch Thailands als Anbieter wider.
Quelle: Bonn [ zmp ]