Aktuelle ZMP-Markttendenzen
Bei der Rindfleischvermarktung hofften viele Marktbeteiligte auf einen Nachfrageschub im Vorfeld der Pfingstfeiertage; die Bestellungen hielten sich aber in engen Grenzen. Am Schweinemarkt war die Nachfrage der Schlachtunternehmen zügiger als zuvor. Die Preise für Lebendvieh zogen daher trotz des kühlen Wetters und der damit verbundenen verhaltenen Nachfrage nach Grillartikeln erneut an. Die Erzeugerpreise für Hähnchen und Putenfleisch lagen nach wie vor unter der Vorjahreslinie.
Vieh und Fleisch
Am Schlachtrindermarkt entwickelten sich die Erzeugerpreise für Jungbullen und Schlachtkühe dem saisonalen Verlauf entsprechend weiter rückläufig.
Weibliche Schlachtrinder waren zwar nur knapp verfügbar, aufgrund der Preisrücknahmen für männliche Tiere neigten aber auch die Notierungen hierfür zur Schwäche oder konnten sich allenfalls auf dem Vorwochenniveau behaupten. In Süddeutschland kam der Preisrückgang für Jungbullen teilweise zum Stillstand. Im Bundesmittel brachten Jungbullen der Handelsklasse R3 mit 3,03 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht drei Cent weniger als vor acht Tagen. Für Schlachtkühe der Klasse O3 zahlten die Schlachtunternehmen im Schnitt 2,47 Euro je Kilogramm, das waren zwei Cent weniger als zuvor. Bei der Rindfleischvermarktung hofften viele Marktbeteiligte auf einen Nachfrageschub im Vorfeld der Pfingstfeiertage; die Bestellungen hielten sich aber in engen Grenzen. Bevorzugt gefragt waren die edleren Teilstücke sowie Kurzbratartikel. Der Versandhandel mit dem benachbarten Ausland verlief ebenfalls unbefriedigend.
In der Woche nach Pfingsten könnte sich die Rindfleischnachfrage mit eventuell wieder steigenden Temperaturen weiter beruhigen. Für Schlachtrinder werden daher bestenfalls behauptete bis leicht schwächere Preise erwartet.
Der Absatz von Kalbfleisch bereitete vor Pfingsten auf den Großmärkten keine Probleme. Die Preise für die bevorzugten edlen Artikel bewegten sich auf hohem Niveau. Die Erzeugerpreise für Schlachtkälber tendierten leicht schwächer. Pauschal abgerechnete Tiere kosteten im Schnitt 4,88 Euro je Kilogramm, das waren fünf Cent weniger als in der Vorwoche, aber deutlich mehr als vor Jahresfrist. Für Nutzkälber ließen sich teils behauptete, teils etwas schwächere Notierungen erzielen.
Am Schweinemarkt war die Nachfrage der Schlachtunternehmen zügiger als zuvor. Die Preise für Lebendvieh zogen daher trotz des kühlen Wetters und der damit verbundenen verhaltenen Nachfrage nach Grillartikeln erneut an. Das Bundesmittel für Schlachttiere der Handelsklasse E stieg im Schnitt um rund drei Cent auf 1,54 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht.
In der Woche nach Pfingsten dürfte das Schlachtschweineangebot trotz des fehlenden Arbeitstages sehr begrenzt ausfallen. Die Schweinenotierungen dürften daher zumindest stabil, eventuell nochmals etwas fester tendieren.
Am Ferkelmarkt traf das leicht überdurchschnittlich große Angebot auf eine mittlere Nachfrage der Mäster. Die Ferkelpreise blieben überwiegend unverändert.
Eier und Geflügel
Der Eiermarkt tendierte ausgeglichen. Während die Nachfrage der Verbraucher recht rege war, orderte die Eiproduktenindustrie eher zögernd. Bei gut ausreichendem Angebot änderten sich die Preise nur wenig.
Die Erholung am Geflügelmarkt wurde durch das wenig grillfreundliche Wetter erschwert. Dennoch war der Hähnchenmarkt stabil. Die Anbieter hoffen bei sommerlicher Witterung auf ein reges Grillgeschäft. Von der Pute wurde Weißfleisch besser bewertet als Rotfleisch, da die Verarbeiter sich weiter mit Käufen zurückhielten. Die Erzeugerpreise für Hähnchen und Putenfleisch lagen nach wie vor unter der Vorjahreslinie.
Quelle: Bonn [ zmp ]