"Biolust" - neue Marke aus unserem Land für den wachsenden Biomarkt

Endlose Weiden, Wiesen bis zum Horizont und in der Ferne Rinder - die Szenerie erinnert an Bilder aus dem wilden Westen. Doch verkostet wird auf Gut Borken, in Viereck bei Pasewalk und es geht um die Wurst.

"Biolust", die neue Marke der Ludwigsluster Fleisch und Wurstspezialitäten GmbH, hatte am 16. Juni Premiere. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) persönlich schnitt an.

Vor nur neun Monaten - so der Minister- hatte er anlässlich der Eröffnung der neuen Produktionsstätte der Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialisten die Branche dazu aufgerufen, neben der Produktion auch über die Produktentwicklung nachzudenken. " Die Ludwigsluster haben mich beim Wort genommen und das sofort. Jagdwurst mit mediterranem Kräuter, Lammwürstchen, 1A-Salami - alles aus Biofleisch. Mit diesem gemeinsamen Projekt von Mastbetrieben der Weidehof-Erzeugergemeinschaft, Schlachthöfen aus der Region und schließlich mit ihnen als Fleischverarbeiter vor Ort stärken Sie die regionalen Wirtschaftskreisläufe und bringen die Wirtschaftsentwicklung im ländlichen Raum weiter voran.", dankt Minister Backhaus dem Unternehmen.

Nicht zufällig findet die Wurst-Premiere auf Gut Borken statt. Zwanzig Prozent  des Bio-Rindfleisches für die neue Biolust-Wurst aus Ludwigslust stammen aus dem Ökobetrieb im Landkreis Uecker-Randow. Dieser gehört mit seinen 5000 Rindern, die auf 3700 Hektar Land zufrieden vor sich hin grasen, zu den Vorzeige Öko-Betrieben des Landes.

Insgesamt gibt es in Mecklenburg - Vorpommern 663 ökologisch wirtschaftende Betriebe, welche mit 114.096 Hektar cirka 8,5 Prozent der Flächen des Landes bewirtschaften. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 4,5 Prozent.

Die Zunahme der Flächen von ca. 8500 ha im Jahr 2005 ergibt sich daraus, dass der Einzelhandel verstärkt nach ökologischen Produkten aus unserem Land fragt. Durch Erzeugerzusammenschlüsse, wie der Weidehof Gemeinschaft, konnten im vergangenen Jahr Umsatzzuwächse von bis zu zwanzig Prozent realisiert werden. Auch für das Jahr 2006 wird insbesondere in den Bereichen Schweine- und Rindfleisch-Geflügel- und Getreideerzeugung von zweistelligen Umsatzzuwächsen ausgegangen.

"Damit ist die im Frühjahr 2005 von der Landesregierung beschlossene Strategie zur nachhaltigen Entwicklung des ökologischen Landbaus aufgegangen. Wir in Mecklenburg-Vorpommern werden auch in Zukunft den ökologischen Landbau fördern. Wir werden auch in Zukunft Neueinsteiger mit Fördergeldern unterstützen und keine Obergrenzen festsetzen. Auch Biobetriebe müssen wachsen können", unterstreicht Minister Backhaus.

Allerdings, betont der Minister, braucht das Land noch mehr Verarbeitung und reizvolle Angebote für den Lebensmitteleinzelhandel. Als Traditionsunternehmen mit über einhundertjähriger Geschichte - die "Urahnen" des Unternehmens waren Hoflieferanten für den Großherzog von Mecklenburg Schwerin- seien die Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialisten mit ihrer Marke Vorreiter. Denn sie beweisen, dass für die Erschließung überregionaler Absatzmärkte, die Etablierung von Produkten mit regionalem Bezug wichtig sei.

Ziel ist es, auch künftig die Erweiterung bisher erfolgreicher Absatzwege in Handelsketten und Biosupermärkte zu ermöglichen. Das Landwirtschaftsministerium arbeitet deshalb intensiv mit Betrieben der Landwirtschaft und der Ernährungswirtschaft daran, die Nachfrage nach ihren Produkten zu bedienen. Dabei gilt es die agrar- und wirtschaftspolitischen Instrumente, z.B. die Förderung der Marktstrukturverbesserung zu nutzen.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln hat in der Bundesrepublik im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr um 12% auf bis zu 4Mrd. Euro zugenommen. Da gibt es für die
Unternehmen in MV  noch große Potentiale.

Quelle: Ludwigslust [ lm ]

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