Vorschau auf die Märkte für tierische Produkte im Juli in Deutschland

Verhaltene Rindfleischnachfrage zu erwarten

Wie zur Jahresmitte üblich ist in den kommenden Juliwochen nur mit einer schwachen Nachfrage nach Rindfleisch zu rechnen. Die Erzeugerpreise für Jungbullen dürften sich daher trotz des kleinen Angebotes bestenfalls behaupten können und könnten sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr zur Sommerzeit bewegen.

Zufriedenstellende Rindfleischgeschäfte sind höchstens mit edlen Teilstücken in Form von Kurzbrat- und Grillartikeln zu erwarten. Nach den festen Tendenzen am Schlachtkuhmarkt in den zurückliegenden Monaten ist mit einem weiteren Anstieg der Preise in den Sommermonaten nicht zu rechnen. Denn auch hier wird das Kaufinteresse saisonbedingt verhalten sein. Eher sind schwächere Preise möglich, das Vorjahresniveau wird aber weiterhin übertroffen. Ähnliches gilt für den Kälbermarkt nach dem Ende der Spargelsaison und dem Beginn der Urlaubszeit: Hier können die Preise im Juli gleichfalls noch etwas abbröckeln, sie werden voraussichtlich jedoch nicht unter die Vorjahreslinie rutschen.

Schweinemarkt profitiert von der Fußball-WM

Der deutsche Schweinemarkt profitiert wohl bis Anfang Juli von der zusätzlichen Nachfrage, die durch vermehrte Geselligkeit und Grillaktivitäten anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft ausgelöst worden ist. Danach werden die hohen Schweinepreise bei nicht mehr so knappem Angebot nach Beginn der Urlaubszeit kaum noch zu halten sein. Deutliche Preisabschläge sind aber nicht zu befürchten, wenn das Wetter mitspielt und Grillware gefragt bleibt. Unklar ist jedoch noch die Angebotsentwicklung vor dem Hintergrund der umfangreichen Keulungen in den von der Schweinepest betroffenen Gebieten Nordrhein-Westfalens.

Bedarfsdeckendes Eierangebot

Das Eierangebot am deutschen Markt dürfte im Juli im Schnitt bedarfsdeckend bleiben. Die Nachfrage der Eiproduktenindustrie wird zwar lebhaft sein, das Kaufinteresse der Verbraucher ist im Sommer aber üblicherweise geringer. Gravierende Preisbewegungen werden daher nicht erwartet. Somit dürfte das Niveau das des Vorjahres weiter übertreffen.

Hähnchenmarkt ausreichend versorgt

Auch der hiesige Hähnchenmarkt wird ausreichend versorgt sein; am Putenmarkt dagegen könnte sich Brustfleisch verknappen. Trotz Urlaubszeit ist eine rege Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch zu erwarten, vor allem nach Teilstücken zum Grillen. Die Preise könnten etwas anziehen, bleiben aber vielfach niedriger als zur Vorjahreszeit.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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