Salmonellenbekämpfung: Deutsche Fleischproduzenten mit QS gut aufgestellt

EFSA bestätigt geringe Salmonellenbefunde bei Frischfleisch

Der erste Bericht der European Food Safety Authority (EFSA) über lebensmittelbedingte Erkrankungen in der EU bestätigt die Spitzenposition der skandinavischen Länder. Im Ergebnis erhalten jedoch auch die deutschen Betriebe gute Noten.

Der EFSA-Bericht weist aus, dass der Anteil positiver Salmonellenbefunde bei Frischfleischproben in der Schlachtung in Deutschland nur 0,5 % beträgt und damit eine geringere Belastung vorliegt als in Dänemark (0,8 %). Ab Oktober 2006 sollen in allen EU-Mitgliedstaaten nach einer einheitlichen Vorgehensweise über ein Jahr verteilt Proben in Schlachtbetrieben entnommen und auf Salmonellen untersucht werden. Nach Auswertung der Daten wird jeder Mitgliedstaat im Anschluss daran aufgefordert, Maßnahmen zur Reduktion von Salmonellen einzuleiten und umzusetzen.

QS-Salmonellenmonitoring – konzentriertes Herangehen

Durch das QS-Salmonellenmonitoring werden die QS-Schweinemastbetriebe identifiziert, die ein erhöhtes Salmonelleneintragsrisiko in die Fleischproduktionskette haben. Diese Schweinemastbetriebe werden verpflichtet, gemeinsam mit einem landwirtschaftlichen Berater oder Tierarzt Maßnahmen zur Reduzierung von Salmonellen einzuleiten. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird in den neutralen QS-Audits überprüft. Jedes Quartal erfolgt eine neue Einstufung der Schweinemastbetriebe nach hohem, mittlerem und niedrigem Salmonelleneintragsrisiko.

Durch die konzentrierte Herangehensweise im QS-System konnte zügig eine Verbesserung der Salmonellensituation erreicht werden: Der Anteil der QS-Betriebe mit einem hohem Eintragsrisiko von Salmonellen konnte von 5,8 % im Jahr 2005 auf aktuell 4,4 % reduziert werden.

Stufenübergreifende Salmonellenbekämpfung mit QS

Maßnahmen werden aber nicht nur auf der Stufe Landwirtschaft ergriffen. Auch die nachfolgenden Stufen in der Fleischproduktionskette – Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung – setzen Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen und Kreuzkontaminationen in ihren Unternehmen um. Auch hier erfolgt eine Überprüfung im Rahmen der regelmäßigen neutralen QS-Audits.

Rund 2 Millionen Einzelergebnisse in der Datenbank

Schweinemäster und Schlachtbetriebe mit entsprechender Zugangsberechtigung können Informationen zum Salmonellenstatus der liefernden Schweinmastbetriebe über die zentrale QSSalmonellendatenbank abfragen. In der Datenbank sind zurzeit rund 2 Millionen Einzelergebnisse erfasst, die aktuell von QS in Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftlern der Tierärztlichen Hochschule Hannover ausgewertet werden. Die Analysen sollen Erkenntnisse bringen, wie das Eintragsrisiko von Salmonellen weiter gesenkt werden kann.

Quelle: Bonn [ QS ]

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