Hähnchen für den Biomarkt, Minister Backhaus eröffnet Musterfarm

2005 jede zehnte Tonne deutschen Geflügelfleisches aus Meck-Pom

Agrarminister Dr. Till Backhaus (SPD) eröffnete am Donnerstag, den 20.Juli im mecklenburgischen Friedrichsruhe die Biohähnchen-Musterfarm der Biogeflügel GmbH Severin.

Der Minister begrüßt die Initiative des Unternehmens  Bio Hähnchen nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus zu erzeugen: " Durch das Vorhaben wird ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, die Geflügelproduktion in Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen. Ich hoffe, dass diese Investition weitere Landwirte im Land ermutigt, sich mit der Mast von Bio-Hähnchen zu beschäftigen."

Die neue Anlage mit einer Kapazität für 8000 Tiere besteht aus zwei separaten Ställen. Sowohl der 400 als auch der 800 Quadratmeter große Stall bieten viel Platz und erstklassige  Lebensbedingungen für die Aufzucht der Hähnchen, die als eintägige Tiere angeliefert werden. In zirka 70 Tagen werden hier 8000 Hähnchen bis zur Schlachtreife aufgezogen. Laut EU-Richtlinien ist das der maximale Bestand für eine Biohähnchen-Anlage. Natürlich ist die Besatzdichte im Biosektor auf wesentlich mehr Fläche berechnet als in der konventionellen Hänchenmast. Generell werden die frei laufenden Tiere auf Stroh gehalten.

Die Schlachtung übernimmt die Mecklenburger Landpute GmbH im benachbarten Severin, die auch für die Verarbeitung die besten Voraussetzungen bietet. "Auf diese Weise garantiert die Biohähnchen-Musterfarm ein transparentes, nachvollziehbares und geschlossenes Produktionssystem von der Geburt über die Fütterung bis zur Verarbeitung.

"Der Nachweis über die Herkunft des Fleisches sowie die Art der Erzeugung sind für die Kaufentscheidung der Verbraucher zunehmend wichtig. Genau diese Maßstäbe werden bei diesem Projekt umgesetzt. Es wird eine lückenlose Dokumentation vom Erzeuger über den Schlachthof bis hin zum Vermarkter gewährleistet", sagt Minister Backhaus.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Geflügelwirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern ist beachtlich.

  • Es beziehen fast 3.000 Menschen aus der Geflügelhaltung / und -vermarktung ihren Lebensunterhalt.
  • Der Vergleich der Produktionswerte der Landwirtschaft zur Geflügelwirtschaft macht ebenfalls den besonderen Stellenwert in MV deutlich. Der Anteil der Geflügelwirtschaft an der Landwirtschaft ist in MV mit 4,6 % relativ hoch und liegt damit über dem prozentualen Anteil für Deutschland mit 3,9 %.
  • Ob Öko oder konventionell - nach Mitteilung des Statistischen Amtes produzierten die 4 Geflügelschlachtereien des Landes im Jahr 2005 zusammen 103.411 t Geflügelfleisch; 1991 waren es lediglich 16.200 t. In 2005 kam damit jede zehnte Tonne deutschen Geflügelfleisches aus M-V. Bei den gewerblichen Schlachtungen in MV beträgt der Geflügelanteil beachtliche 55 % an der Gesamtschlachtmenge.

Quelle: Friedrichsruh [ lm ]

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