Bio-Produkte reißen Loch ins Geldbörsl!
Ein Preisvergleich macht sicher – denn bei Bio-Produkten gibt es in Österreich Preisunterschiede bis zum Siebenfachen.
Das zeigt ein AK Test von 81 Produkten in zwei Bio-Supermärkten und 14 Naturkostläden und Reformhäusern in Wien im Juni und Juli. „Vergleichen Sie immer den Grundpreis, da sehr oft die Packungen unterschiedlich groß sind", rät AK Konsumentenschützerin Manuela Delapina. Außerdem sind Naturkostläden und Reformhäuser im Schnitt um ein Fünftel teurer als Bio-Supermärkte.
Bei Bio-Produkten gibt es Preisunterschiede bis zu 619 Prozent. So wurde etwa das günstigste Bio-Duschgel um 0,63 Euro, das teuerste um 4,53 Euro gesehen, je nach Sorte und Geschäft. Auch ein Kilogramm passierte Bio-Tomaten kann viermal so viel kosten – im besten Fall gibt’s ein Kilogramm um 1,60 Euro, im teuersten Fall um 6,47 Euro.
„In Bio-Supermärkten zahlen Verbraucher in der Regel weniger als in Naturkostläden und Reformhäusern", betonen die AK Experten, „im Durchschnitt sind es 24 Prozent." Bloß zwölf (15 Prozent) der 81 erhobenen Produkte waren in Naturkostläden und Reformhäuser billiger als in Bio-Supermärkten.
So werden etwa für einen Kilogramm passierte Bio-Tomaten im Glas im Bio-Supermarkt durchschnittlich 2,01 Euro verlangt, im Naturkostladen und Reformhaus durchschnittlich 3,60 Euro. „Das sind um 77 Prozent mehr", rechnet die AK vor. Ein Kilogramm Bio-Langkornreis kostet in Bio-Supermärkten durchschnittlich 2,79 Euro, in Naturkostläden und Reformhäuser durchschnittlich 4,50 Euro – das ist eine Preisdifferenz von 60 Prozent!
Die AK hat von 20. Juni bis 11. Juli 81 Lebens-, Toilette- und Reinigungsmittel in 14 Wiener Naturkostläden und Reformhäusern sowie in zwei Bio-Supermärkten (Biomarket und Maran) erhoben. Bei den ausgewählten Produkten wurden jeweils die Produkte mit dem günstigsten Grundpreis erhoben und verglichen.
Quelle: Wien [ ak ]