Fleischproduktion reicht knapp aus
Selbstversorgungsgrad je nach Art sehr unterschiedlich
Die inländische Erzeugung von Fleisch hat auch im vergangenen Jahr nicht ganz ausgereicht, um die deutsche Bevölkerung versorgen zu können. Bei einigen Fleischarten sind trotz überwiegend gestiegenen Produktion umfangreiche Einfuhren erforderlich, um den Bedarf hierzulande zu decken. Der Selbstversorgungsgrad an Fleisch insgesamt stieg 2005 um einen Prozentpunkt auf 98 Prozent. Denn die Brutto-Fleischerzeugung stieg im vorigen Jahr leicht auf 7,1 Millionen Tonnen, während der Verbrauch geringfügig gesunken ist.
Allerdings gab es je nach Fleischart große Unterschiede: Über die Absatzmöglichkeiten am heimischen Markt hinaus ging 2005 trotz deutlich eingeschränkter Produktion die verfügbare Menge an Rind- und Kalbfleisch; der Selbstvorsorgungsgrad erreichte hier noch 120 Prozent, das sind allerdings zwölf Prozentpunkte weniger als 2004. Am deutlichsten über den Bedarf hinaus ging hierzulande die Erzeugung von Innereien, was auf den stark rückläufigen Verzehr in Deutschland zurückzuführen ist. Der Selbstversorgungsgrad erreichte hier 2005 immerhin 371 Prozent nach 225 Prozent im Jahr vorher.
Beim Schweinefleisch ist Deutschland weiterhin auf Zufuhren von außen angewiesen, obwohl die eigene Produktion leicht zugenommen hat. Damit versorgten die inländischen Erzeuger den Markt 2005 zu 94 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber 2004. Die heimische Schaffleischerzeugung deckte den Bedarf nur zu 55 Prozent, im Vorjahr hatte die Selbstversorgung bei 58 Prozent gelegen. Bei dieser Fleischart hat der Verbrauch deutlicher zugenommen als die Erzeugung.
Der Selbstversorgungsgrad beim Geflügelfleisch hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht, 2005 stieg er im Vorjahresvergleich um weitere zwei Punkte auf nunmehr 82 Prozent. Die Produktion reichte allerdings nach wie vor nicht aus, um den wachsenden Bedarf an Geflügelfleisch zu decken.
Quelle: Bonn [ zmp ]