Rosenberger fordert Qualitätsoffensive statt Ausweitung der Arbeitszeiten
NGG zur Novellierung des Jugendarbeitsschutz-Gesetzes
Die geplante Ausweitung der Arbeitszeiten in den Nachtstunden sowie die Ausweitung der Arbeit an Sonn- und Feiertagen stößt auf massive Kritik der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). In einer Stellungnahme an die Fraktionen des Deutschen Bundestages sowie an den Bundesminister für Arbeit und Soziales Franz Müntefering unterstreicht die NGG nochmals die Schutzwirkung des Gesetzes.
Allein im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Nahrungsmittelhandwerk seien mehr als 40 Prozent der fast 150.00 Auszubildenden dieser Branchen betroffen. „Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband sollte sich um die Qualität der Ausbildung kümmern, als aus Profitgier den Gesundheitsschutz der Auszubildenden aufs Spiel zu setzen. Die durchschnittliche Abbruchquote der Branche liegt bei mehr als 20 Prozent und ist außerordentlich Besorgnis erregend. Die Ausbildung zum Restaurantfachmann / zur Restaurantfachfrau brechen sogar 39 Prozent der Jugendlichen ab, zum Koch/zur Köchin 38 Prozent“, so Michaela Rosenberger, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft NGG, am Dienstag in Hamburg.
Schon jetzt würden im Hotel- und Gaststättengewerbe immer mehr Auszubildenden eingestellt, während die Zahl der Vollzeitbeschäftigten weiter abnehme. „Diese Entwicklung sehen wir sehr skeptisch, da zu einer guten Ausbildung auch das nötige Fachpersonal vorhanden sein muss. Eine sachgerechte Ausbildung findet in vielen Betrieben gar nicht mehr statt“, so Rosenberger. Als Schritt in die richtige Richtung wertete Rosenberger den Beschluss des SPD-Parteivorstandes zum Jugendarbeitsschutzgesetz. „Wir unterstützen die SPD und hoffen, dass dieser Beschluss auch umgesetzt wird. Eine Verschlechterung des Jugendarbeitsschutzes wird die NGG nicht hinnehmen.“
Quelle: Hamburg [ ngg ]