Hitze ließ Schweinefleisch teurer werden

Preise schon seit Jahresbeginn deutlich über Vorjahr

Der sehr heiße und trockene Sommer hinterließ hierzulande nicht nur in den Getränkemärkten, wo Verbraucher schon mal leere Bierregale vorfanden, seine Spuren: Im Juli führten die hohen Temperaturen zu einem deutlich kleineren Angebot an Schlachtschweinen, und die gestiegenen Erzeugerpreise wurden immer stärker für die Verbraucher spürbar. Die Preise für Schweinefleisch reagieren zwar immer mit einer zeitlichen Verzögerung auf die Entwicklung der Schlachtschweinepreise, aber die Aufwärtsbewegung ist bereits seit Jahresbeginn zu beobachten: Im Januar kostete ein Kilogramm Schweinefleisch im Einzelhandel durchschnittlich 4,33 Euro, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg.

Die erste deutliche Preisanhebung um 35 Cent auf 4,88 Euro je Kilogramm erfolgte im April, obwohl die Erzeugerpreise noch relativ stabil waren. Schon zu dieser Zeit bekamen die Landwirte aber deutlich mehr Geld für ihre Tiere als in den beiden Vorjahren. Im weiteren Jahresverlauf verteuerte sich Schweinefleisch für die Verbraucher von Monat zu Monat um einige Cent, bis im Juli der Spitzenwert von 5,11 Euro je Kilogramm erreicht wurde. Damit zahlten die Konsumenten im Juli für ein Kilogramm Schweinefleisch durchschnittlich 78 Cent mehr als im Januar.

Nach den ersten August-Daten aus dem ZMP-Verbraucherpreisspiegel haben sich die meisten Schweinefleischprodukte dann nochmals etwas verteuert. Ungewürzte Schweineschnitzel oder –steaks kosteten mit 6,50 Euro je Kilogramm im Schnitt 16 Cent mehr als im Vormonat, für Schweinebraten bezahlten die Verbraucher mit 5,17 je Kilogramm 17 Cent mehr als im Juli.

Gute Karten hatten allerdings Grillfans, die gewürzte Schnitzel oder Steaks vom Schwein auf den Rost legen wollten: Diese verbilligten sich im August um immerhin sieben Cent auf 6,43 Euro je Kilogramm, und dieselbe Menge Rippchen war mit 4,64 Euro ebenfalls sieben Cent günstiger als im Juli.

Im September dürften die Verbraucherpreise allerdings wieder eine rückläufige Tendenz aufweisen, da die Erzeugerpreise angesichts eines zunehmenden Angebotes an Schlachtschweinen seit Monatsbeginn sinken.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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