Der Handel setzt auf QS
Positive Zwischenbilanz zum Fünfjährigen
Am 13. Oktober feierte QS sein fünfjähriges Bestehen. Die Breite der Beteiligung, eine internationale Ausrichtung und insgesamt rund 90.000 QS-Partner, die sich für die geprüfte Qualitätssicherung engagieren, zeigen den Erfolg der freiwilligen Selbstkontrolle. Neben der weiteren Expansion des QS-Systems liegt zukünftig ein Fokus auf dem Ausbau der Monitoringprogramme.Breite Marktdurchdringung bei Fleisch und Fleischwaren
Die breite Marktdurchdringung von QS bei Fleisch und Fleischwaren zeigt sich im Lebensmitteleinzelhandel: Über 14.500 Outlets sind in Deutschland QS-zugelassen. Die stufenübergreifende Denkweise des Handels und seiner Lieferanten hat zu einem positiven Auftreten des Lebensmitteleinzelhandels, beispielsweise bei der jüngsten Diskussion um verdorbenes Fleisch, beigetragen.
Mehr als 90 % der deutschen Geflügelproduktion werden im QS-System überprüft. Im Schweinebereich werden derzeit etwa 80 % der deutschen Schlachtschweine nach QS-Anforderungen produziert. Im Rinderbereich liegt das Marktvolumen bei Jungbullen, die entsprechend den QS-Kriterien erzeugt werden, bei etwa 50 %. In der Futtermittelproduktion und in der Fleischwirtschaft ist der überwiegende Teil des deutschen Marktes in QS vertreten, aber auch eine große Zahl von Systempartnern aus europäischen Nachbarländern wie Belgien, den Niederlanden, Österreich oder Italien.
Zudem registriert QS immer mehr Anmeldungen und Vertragsabschlüsse aus dem Ausland. Aktuell haben sich über 270 Unternehmen und mehr als 2.400 landwirtschaftliche Betriebe aus dem Ausland dem QS-System direkt angeschlossen.
Obst, Gemüse und Kartoffeln wächst stark
Bei frischem Obst und Gemüse zählt das QS-System derzeit ca. 10.700 Systempartner. Davon gehören rund 5.800 der Stufe Produktion, 200 der Stufe Frucht- bzw. Kartoffelgroßhandel und über 4.600 der Stufe Lebensmitteleinzelhandel an. Der Anteil an QS-zertifiziertem Gemüse an den deutschen Erzeugermärkten umfasst ca. 72 %. Im Bereich Speisekartoffeln umfasst er etwa 70 % und beim Obst rund 60 %.
Monitoringprogramme unterstützen Systemkontrolle
Neben der weiteren Expansion des QS-Systems steht zukünftig der Ausbau der Monitoringprogramme im Fokus. Allein in der Salmonellendatenbank sind zur zeit rund 2 Millionen Einzelergebnisse erfasst. Im Rahmen des QS-Rückstandsmonitorings wurden im Zeitraum von Januar bis Juli 2006 insgesamt mehr als 660 Proben analysiert, die ausschließlich von deutschen Erzeugern stammten. Davon waren 362 Proben frei von jeglichen Rückständen. Nur bei 16 Proben wurde die gesetzlich vorgeschriebene Rückstandshöchstmenge überschritten.
Im Fleischbereich konzentriert QS sich zur Verbesserung der Salmonellensituation im QSSystem weiter auf eine Senkung des Eintragsrisikos von Salmonellen in die Fleischproduktion. Rund 17.000 Betriebe nehmen inzwischen am QS-Salmonellenmonitoring teil. Dies entspricht nach QS-Schätzung einem Anteil von deutlich mehr als 70 Prozent der deutschen Schweineproduktion. Über 9.200 Betriebe konnten mittlerweile in eine Kategorie eingestuft werden.
Das QS-Futtermittelmonitoring dient der Überwachung von Endprodukten auf die Einhaltung der verschiedenen Grenz- und Richtwerte sowie Rückstandshöchstmengen für eine Vielzahl von Stoffen (z.B. Toxine, Pflanzenbehandlungsmittel, etc.). Die Probenahme erfolgt nach Kontrollplänen, in denen branchenspezifisch festgelegt ist, auf welche Substanzen die Futtermittel mindestens untersucht werden müssen.
Mit dem QS-Rückstandsmonitoring für den Bereich frisches Obst und Gemüse, das im Januar 2005 startete, gibt es erstmals vergleichbare Ergebnisse durch klare Vorgaben für die Probenahme und Analyse. Dank der systematischen Überwachung auf allen Prozessstufen können Überschreitungen von Rückstandshöchstmengen bei QS-Ware schnell festgestellt werden, die Verursacher identifiziert und Sanktionen ausgesprochen werden.
Quelle: Bonn [ qs ]