Lebhafter Absatz von Hähnchenfleisch
Höhere Preise auf allen Marktstufen
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben die Verbraucher in Deutschland etwa 16 Prozent mehr Hähnchenfleisch als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gekauft, so die Daten der ZMP/CMA Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg. Das Niveau des Jahres 2005 wurde nur noch um vier Prozent unterschritten.
Auch gestiegene Preise halten die Privathaushalte nicht von ihrem Interesse für Hähnchenfleisch ab. Im Vergleich zum Vorjahr mussten Mitte Juni rund zehn Prozent mehr für gefrorene Hähnchen und drei Prozent mehr für frische Hähnchenschnitzel ausgegeben werden. Für ein Kilo frisches Hähnchenschnitzel waren im Durchschnitt aller Geschäfte 6,83 Euro zu zahlen.
Höhere Preise hatten die Schlachtereien und Verarbeiter beim Lebensmitteleinzelhandel durchgesetzt, nachdem sie den Mästern deutlich mehr zu zahlen hatten. Im vorigen Frühjahr waren die Auszahlungspreise, die die Hähnchenhalter von den abnehmenden Schlachtereien bekamen, auf einen historischen Tiefstand gefallen. Der durchschnittliche Erzeugerpreis für 1,5 Kilogramm schwere Hähnchen war 2006 zeitweise bis auf 0,65 Euro je Kilogramm Lebendgewicht gesunken. Im Juni 2007 lag er wieder bei 0,80 Euro je Kilogramm Lebendgewicht. Für die Mäster von Hähnchen dürfte der aktuelle Erlöszuwachs allerdings wenig einkommenswirksam sein. Der Hauptgrund liegt in den stark gestiegenen Kosten für Futtermittel. Aber auch Küken und Energie haben sich verteuert.
Quelle: Bonn [ zmp ]