Rinderbestände in den Niederlanden sinken

Importe aus Deutschland werden verdrängt

Ähnlich wie in Deutschland entwickelten sich die Bestände an Rindern in den Niederlanden im vergangenen Jahr rückläufig. Im April des Jahres 2006 wurden in unserem Nachbarland rund 3,7 Millionen Rinder erfasst, dass waren etwa drei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dieser Abbau der Rindviehbestände setzt sich 2007 fort, bei der jüngsten Zählung im April 2007 wurden gut 3,6 Millionen Rinder in den Ställen gezählt.

Die Zahl der Rinderschlachtungen belief sich im Jahre 2006 auf rund 581.000 Tiere mit 179.000 Tonnen Schlachtgewicht. Das waren zwei Prozent weniger als im Jahr 2005. 2007 geht die Rindfleischerzeugung voraussichtlich um weitere drei Prozent auf 173.000 Tonnen zurück.

Nach Angaben der niederländischen Wirtschaftsgruppe für Vieh, Fleisch und Eier (PVE) konnten die Niederländer ihren Bedarf an Rindfleisch mit einer Bruttoeigenerzeugung in Höhe von 185.000 Tonnen im Jahre 2006 nicht decken. Bei einem Verbrauch von insgesamt 287.000 Tonnen war man auf Einfuhren angewiesen. Der Import von Rindfleisch nahm 2006 um drei Prozent zu und belief sich auf über 330.000 Tonnen.

Deutschland war auch im vergangenen Jahr der bedeutendste Rindfleischlieferant.

Rund ein Viertel der Rindfleischimporte kamen nach Angaben der PVE aus Deutschland. Deutschen Versandunternehmen erwächst jedoch zunehmend Konkurrenz aus Polen, da die Niederländer immer mehr Rindfleisch aus den osteuropäischen Mitgliedstaaten der EU importieren.

Den Rindfleischeinfuhren standen niederländische Exporte in Höhe von gut 222.000 Tonnen gegenüber. Bestimmungsländer für niederländisches Rindfleisch waren im Jahre 2006 vor allem Deutschland und Frankreich, gefolgt von Dänemark und Großbritannien.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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