Coop bricht das Butterkartell und verkauft 10% günstigere Eigenmarkenbutter

Nachrichten aus der Schweiz

Coop führt am 9. Januar 2007 eine Vorzugsbutter aus 100% Schweizer Produktion unter der preisgünstigen Coop-Eigenmarke ein. Diese wird preislich wesentlich attraktiver sein als die von der kartellähnlichen Butterorganisation kontrollierten Produkte. Coop setzt damit zu einem weiteren Schritt Richtung Marktöffnung an und lässt seine Kunden profitieren.

Noch immer wird neben Fleisch insbesondere Butter aufgrund erheblicher Preisunterschiede in großen Mengen im grenznahen Ausland eingekauft. Dies hat auch mit der kartellähnlichen Organisation des Schweizer Buttermarktes zu tun.

Die Butterorganisation regelt bisher im Auftrag des Bundes den Buttermarkt. Sie hat als einzige Institution die Erlaubnis, Butter zu importieren, wenn Schweizer Butter zu knapp ist. Da die Abnahmepreise für Rahm zur Butterherstellung ebenso wie die Abgabepreise für die viel günstigere EU-Butter von ganz wenigen Butteranbietern der Butterorganisation bestimmt werden, wurde bisher der Butterpreis künstlich hoch gehalten.

Für Coop ist es bisher nicht möglich gewesen, neben der hochpreisigen Vorzugsbutter Floralp und «die Butter» (welche z.T. auch mit Importbutter vermischt wird) eine preisattraktivere Variante aus Schweizer Produktion anzubieten. Zudem ist auch der direkte Butterimport bis zum Wegfall des Zollgesetzes im Jahr 2011 unmöglich. Die Option, durch passive Veredelung Milch im Ausland zu Butter zu verarbeiten, möchte Coop aufgrund des sinnlosen Milchverkehrs nicht benutzen.

Der Preis der neuen, unter der Coop-Eigenmarke verkauften Vorzugsbutter wird Fr. 2.55/200g betragen, also rund 10% günstiger als die Floralp-Butter.

Mit der Züger Frischkäse AG in Oberbüren/SG hat Coop nun eine Partnerin gefunden, die bereit ist, nebst Mozzarella, Feta und Frischkäse auch Vorzugsbutter in der Schweiz herzustellen. Sie wird sich nicht an die Preisregeln der Butterorganisation halten und ihren Betriebs-Überschussrahm direkt zu Butter verarbeiten.

Quelle: Basel [ coop ]

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