Conrad Felixmüller – Peter August Böckstiegel: Arbeitswelten
Kunsthalle Bielefeld, 4. Februar – 13. Mai 2007 - Ausstellungseröffnung: Sonntag, 4. Februar 2006, 11:30 Uhr
Peter August Böckstiegel: Bildnis des Malers Conrad Felixmüller, 1914 Öl/Lw., 126,5 x 99 cm Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster © Nachlass Böckstiegel |
Peter August Böckstiegel und Conrad Felixmüller lernten sich 1913 auf der Kunstakademie in Dresden kennen. Seit der Hochzeit von P. A. Böckstiegel mit Felixmüllers Schwester Hanna im Jahre 1919 waren die beiden Künstlerfreunde auch verschwägert. Ihre Künstlerfreundschaft mündete in eine lebenslange familiäre Verbindung. Obwohl sie nie in einer Ateliergemeinschaft gearbeitet haben, fanden sie nach dem Ersten Weltkrieg und im Verlauf der 1920er Jahre zu einem gemeinsamen Hauptthema, den arbeitenden Menschen in seiner alltäglichen Lebenswelt.
Während Böckstiegel diesen Themenkreis in der Gestalt und der Arbeitswelt des Bauern in seiner ländlichen Heimat Arrode in unmittelbarer Nachbarschaft Bielefelds fand, fuhr Felixmüller zu Beginn der 1920er Jahre ins Ruhrgebiet und zeichnete und malte die Bergleute und Stahlarbeiter in den Industriezentren an Rhein und Ruhr. In ihren Bildern treten der Bauer bei der Landarbeit und der Bergmann im Kohlenrevier zueinander in einen spannenden Dialog, in dessen Zentrum immer der einzelne Mensch steht, der pflügt, sät und erntet oder das Räderwerk der Industrie bewegt. Die Künstler nehmen Anteil an diesem Alltag, an der harten und schweren Arbeit, die der Arbeiter und der Bauer doch immer selbstbewusst und stolz im Wissen um die eigene Leistung verrichten, und sie schildern auch das Miteinander der Menschen und ihre Geborgenheit in der Gemeinschaft.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Ausstellungskatalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke. Preis an der Museumskasse: 24,- Euro.
Die Ausstellung wird vom P. A. Böckstiegel-Freundeskreis und von der Kulturstiftung Pro Bielefeld unterstützt.
Quelle: Bielefeld [ Kunsthalle ]