Eierkäufer schauen nicht starr auf die Haltungsform

Jede Haltungsform hat ihr Absatzpotenzial

Die Verlagerung der Haushaltskäufe von Käfigeiern in Richtung Alternativ-Segment hat sich 2006 in Deutschland stark verlangsamt. Nach den Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung sank der Anteil der Käfigware an den Einkaufsmengen der Privathaushalte in Deutschland 2006 auf 43 Prozent nach 45 Prozent im Vorjahr. Damit kommt dieser Haltungsform noch immer die größte Bedeutung bei den Einkäufen der Privathaushalte zu. Dies belegt, dass die Konsumenten die Eier aus Käfighaltung nach wie vor nicht generell ablehnen, und daher sind nach Einschätzung der Marktexperten der ZMP auch keine Vorbehalte gegenüber der Kleingruppenhaltung zu erwarten.

Der Anteil von Bio-Eiern erhöhte sich 2006 von fünf auf sechs Prozent. Der Anteil der Eier von Hennen in Freilandhaltung verringerte sich um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent. Der Anteil von Bodenhaltungsware legte von 26 Prozent auf 28 Prozent zu.

Etwas mehr als die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Eier entfallen auf den Konsum der privaten Haushalte, zirka 30 Prozent gehen an die Nahrungsmittelindustrie und der Rest an Großverbraucher. Im Bereich der Verarbeitung dürfte die Haltungsform auch künftig nur eine untergeordnete Rolle spielen, bedeutender sind Produktsicherheit und Preis.

Bei den Verbrauchern scheinen die Kriterien für die Kaufentscheidung uneinheitlicher zu sein. Im Jahr 2006 deckten die Konsumenten, die zu Käfigeiern griffen, ihren Eierbedarf nur zu 60 Prozent mit dieser Ware und kauften zusätzlich noch 40 Prozent Eier anderer Haltungsformen. Bei den Käufern von Bodenhaltungseiern lag der Anteil dieser Bedarfsdeckung bei etwa 45 Prozent, bei Freilandware betrug er 35 Prozent und bei Bio-Eiern 30 Prozent.

Das bedeutet, dass das Gros der Haushaltskäufe nicht starr auf Haltungsformen festgelegt ist, Käufe von Eiern aus verschiedenen Haltungsformen sind durchaus üblich.

Quelle: Bonn [ zmp ]