2007 steigender Geflügelkonsum erwartet

Vogelgrippe dämpfte 2006 den Verbrauch in der EU

In den 25 Ländern der Europäischen Union ist der Verbrauch von Geflügelfleisch 2006 gesunken, pro Kopf um durchschnittlich 400 Gramm auf 22,8 Kilogramm. Ursache für diese Entwicklung war die Verunsicherung der Verbraucher wegen der Fälle von Vogelgrippe, obwohl sich die Krankheit in der EU überwiegend auf Wildtiere beschränkte und Nutztierbestände nur in Einzelfällen betroffen waren. 2007 wird ein wieder steigender Konsum erwartet. Die Prognose gründet sich auf die Einschätzung, dass die Verbraucher auf gegebenenfalls erneut auftretende Vogelgrippefälle bei Wildvögeln nicht mehr so sensibel reagieren wie im Vorjahr.

Auch die Erzeugung von Geflügelfleisch war 2006 in der EU-25 rückläufig, sie sank gegenüber 2005 um gut zwei Prozent auf 10,77 Millionen Tonnen. Die zeitweise Verbraucherzurückhaltung führte zu Produktionsüberhängen, und die Schlachtereiabgabepreise gerieten in etlichen EU-Ländern im ersten Quartal 2006 unter Druck. Bereits im zweiten Quartal konnten sie sich aber vor dem Hintergrund einer sich normalisierenden Nachfrage und eines zumindest zeitweise reduzierten Angebots wieder festigen.

Unter dem Einfluss sinkender Vermarktungspreise für Geflügelfleisch gerieten auch die Auszahlungspreise an die Mäster in den meisten EU-Staaten unter Druck. In der zweiten Jahreshälfte zeigte die Preistendenz bei den Erzeugerpreisen wieder nach oben. Die Rentabilität der Mast blieb dennoch hinter dem Vorjahreslevel zurück, da Geflügelmischfutter sich deutlich verteuerte.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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