Jungbullenpreise deutlich gesunken
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten
Schlachtrinder:
Überaus schlechte Geschäfte mit Rindfleisch veranlassten die Schlachtunternehmen ihre Auszahlungspreise für Jungbullen und Kühe deutlich zurückzusetzen. Jungbullen der Klasse R3 dürften im Schnitt der 12. Kalenderwoche noch 2,93 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gekostet haben. Das wären neun Cent weniger als in der Vorwoche. Das Preisniveau des Vorjahres würde damit um 39 Cent je Kilogramm unterschritten.
Für Kühe der Klasse O3 dürften im Mittel 2,23 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht erzielt worden sein, das wären sechs Cent weniger als vor einer Woche. Als Reaktion auf die deutlich gesunkenen Preise könnte das Rinderangebot in der letzten Märzwoche deutlich kleiner ausfallen.
Die Geschäfte mit Kalbfleisch liefen demgegenüber gut, und die Einstandspreise für Kälberschlachtkörper zogen nochmals an. Die Preise für Schlachtkälber waren stabil bis fester.
Schlachtschweine:
Nach den deutlichen Preisabschlägen für Schlachtschweine in der Vorwoche, blieben die Notierungen in der 12. Kalenderwoche größtenteils unverändert oder gaben nur noch leicht nach. Das Angebot war etwas kleiner als zuvor, reichte für den Bedarf der Schlachtunternehmen jedoch aus. Der Durchschnittspreis für Schweine der Klasse E dürfte ähnlich wie in der Vorwoche bei 1,25 bis 1,26 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gelegen haben.
Bleibt die Marktlage so ausgeglichen, sind auch in der letzten Märzwoche keine größeren Preisbewegungen zu erwarten.
Im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch ergab sich für den Zeitraum vom 23. bis 29. März 2007 ein mittlerer Preis von unverändert 1,25 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht.
Die Nachfrage der Schweinemäster nach Ferkeln war überwiegend ruhig, weshalb die Anbieter Preisabschläge akzeptieren mussten.
Geflügel:
Geflügelfleisch wurde fortgesetzt lebhaft nachgefragt. Das Interesse für Hähnchenfleisch war deutlich größer als im Vorjahr, als die Vogelgrippeproblematik den Absatz lähmte. Die Schlachtereiabgabepreise tendierten fest. Die jüngsten Verhandlungen zwischen Schlachtereien und Erzeugergemeinschaften erbrachten abermals höhere Auszahlungspreise für Lebendware. Die Anhebungen werden teilweise erst in den kommenden Wochen wirksam.
Der Bedarf an Putenfleisch war ebenfalls groß, nicht nur für Weißfleisch, sondern auch für Rotfleisch. Auch hier ist mit weiteren Preisanhebungen zu rechnen.
Eier:
Der Eiermarkt tendierte in der 12. Kalenderwoche bei einem insgesamt bedarfsdeckenden Angebot ausgeglichen bis freundlich. Der vorösterliche Nachfrageboom auf der Ladenstufe hatte aber noch nicht eingesetzt.
Der Lebensmitteleinzelhandel orderte zwar kontinuierlich, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass der Handel den Bedarf für die Tage vor Ostern unterschätzt hat und es noch zu Nachorderungen kommt. Nur für diese Partien dürften dann deutlichere Preisaufschläge zu erzielen sein.
Zu anziehenden Preisen wurden weißschalige Eier gehandelt, denn der Bedarf der Färbereien war noch immer sehr groß.
Quelle: Bonn [ zmp ]